Rechnung über 300 Euro

Dubioses Dankeschön – AK warnt vor dreisten Abo-Fallen

Shopping erledigt, Gratis-Heft geschnappt – und plötzlich flattert eine saftige Rechnung ins Haus. Die Arbeiterkammer OÖ warnt vor fiesen Abo-Fallen.
Oberösterreich Heute
14.04.2025, 05:00

Schnell etwas online bestellt – dann ploppt sie schon auf: eine lange Liste von Produkten, die als "Dankeschön" für den Einkauf angeboten werden. Oft handelt es sich dabei um Gratisausgaben von Zeitschriften. Von "Gratis" kann aber in vielen Fällen nicht die Rede sein.

Jetzt warnt die Arbeiterkammer Oberösterreich: Immer mehr Konsumenten berichten, nach dem Anfordern der Zeitschriften mit kostenpflichtigen Abos und Zahlungsaufforderungen konfrontiert zu werden. Wer sich für solche Angebote interessiert, sollte also genau hinschauen.

300 Euro für "Gratis"-Zeitschrift

Auf den ersten Blick enthalten die Bestellung eine oder zwei kostenlose Ausgaben, meist auch versandkostenfrei. Gefinkelt: In dem kleinen Menü "Mehr lesen" ist dann versteckt, dass mit der Bestellung ein kostenpflichtiges Abo verbunden ist. Einen Hinweis auf ein Kündigungserfordernis findet man dort aber nicht.

Auch eine Konsumentin aus Oberösterreich berichtet von so einem Fall. Nach der Bestellung bei einer Online-Apotheke entschied sie sich für ein kostenloses Zeitschriften-Exemplar. Die Folge: Rechnungen für ein vermeintlich abgeschlossenes Abo, dann eine Inkassoforderung von über 300 Euro.

Die Konsumentenschützer stellen klar: Nach dem Gesetz müssen wichtige Informationen – wie Kosten und Laufzeit – vor einem Vertragsabschluss deutlich erkennbar angegeben sein. Ein kleines und zugeklapptes Menü reicht dafür nicht aus.

AK hilft Betroffenen

Ganz im Gegenteil: "Firmen, die von solchen Schnäppchenangeboten profitieren, müssen über alle Kosten klar und offen informieren", informiert die AK. Ein Probeabo könne außerdem nur dann automatisch verlängert werden, wenn die Firma gesondert auf die Kündigungspflicht hinweist.

Einigen Betroffenen konnten die Experten schon helfen, sämtliche Rechnungen wurden storniert. Im erwähnten Fall stellte das Inkassobüro die Betreibung zwar ein, eine Rückmeldung des Unternehmens ist aber noch ausständig.

{title && {title} } red, {title && {title} } 14.04.2025, 05:00
Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite