"Zum Schutz unserer Tiere"

Aus Angst vor Seuche – Zoo zieht jetzt die Notbremse

Aktion Scha(r)f wegen der Maul- und Klauenseuche: Ein Zoo in Oberösterreich greift zum Schutz der tierischen Bewohner jetzt zu drastischen Maßnahmen.

Von Lea Strauch

14.04.2025, 04:00

• Teilen
• 
• 

TelegramXMailMehr

 Kommentare

An der Unterhaltung teilnehmenLogin

Auch Sikahirsche wie die kürzlich natürlich verstorbene Bibi gehören zu den gefährdeten Tieren im Linzer Zoo. Deswegen gibt es jetzt drastische Maßnahmen. (Heute-Montage)

Google, Zoo Linz, Screenshot Instagram

Die Maul- und Klauenseuche (MKS) sorgt für Alarmstimmung im ganzen Land. Vor den Toren Österreichs wütet sie schon – noch gibt es hierzulande keinen bestätigten Fall. Politik und Landwirtschaft arbeiten auf Hochtouren daran, das Virus fernzuhalten.

Google Map anzeigen

Tierpark zieht Reißleine

Kürzlich machte ein Landwirt aus OÖ seinen Betrieb vorsorglich dicht: Es zerreiße ihm zwar das Herz, die Menschen wegschicken zu müssen. Aber: "Jeder, der in den Stall geht, kann dort völlig unbewusst etwas hineinbringen", erklärte er.

Obwohl es bisher noch keinen dokumentierten Fall in Österreich gibt, haben mehrere Staaten schon einen präventiven Import-Stopp für Austro-Produkte angeordnet. Aus Angst vor der Seuche trifft jetzt auch ein Tierpark in Oberösterreich drastische Maßnahmen.

Zoo sperrt Gehege

Im Linzer Zoo heißt es ab sofort: Hände weg von den Ziegen! Aus Angst vor einem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche bleibt der Zugang zum Gehege bis auf Weiteres geschlossen. Auch das Füttern der Tiere ist untersagt.

Virus für Menschen ungefährlich

An den Grenzen wird ebenfalls mit den Seuchenteppichen gearbeitet: Jedes Fahrzeug – auch Fahrräder – müssen drüberfahren. Befeuchtet wird der Teppich mit Ameisensäure, die die Bakterien töten soll. 100 Prozent sicher ist das aber nicht, weil Ansteckungsgefahr mit der Maul- und Klauenseuche auch über die Luft besteht.

Zurück zum Linzer Zoo: "Diese Maßnahmen dienen rein zum Schutz unserer Tiere", stellen die Betreiber klar. Für den Menschen ist der Erreger nämlich ungefährlich – sie können das Virus aber übertragen und unbeabsichtigt zur Verbreitung beitragen.