Oberösterreich

Du glaubst nie, wie viel Essen du jedes Jahr wegwirfst

Zu den Feiertagen sind die Tische üppig gefüllt. Ist einmal der Bauch voll, wird auch schnell vieles weggeworfen. Experten warnen vor Verschwendung.

Tobias Prietzel
Ein Viertel aller gekauften Lebensmittel landet in Österreich im Müll.
Ein Viertel aller gekauften Lebensmittel landet in Österreich im Müll.
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Die Zahlen sind alarmierend: Obwohl sie noch genießbar wären, verschwinden 25 Prozent aller gekauften Lebensmittel in Österreich im Müll, so eine Studie.

Gerade in Zeiten massiver Teuerung ist bedenklich, wie viel Geld dadurch buchstäblich weggeschmissen wird: Rund 300 Euro landen jährlich in jedem Haushalt im Durchschnitt in der Tonne.

Neben der Wirtschaftlichkeit würden damit auch alle Ressourcen verschwendet, die in der Produktion benötigt wurden, so der in Oberösterreich für Konsumentenschutz zuständige Landesrat Stefan Kaineder (Grüne). Er verweist auf den Anbau und die Pflege der Lebensmittel, das verwendete Wasser, die Transportkosten und die eingesetzten Arbeitskräfte.

Einkauf gut planen

Kaineder empfiehlt, bereits beim Einkauf darauf zu achten, was ins Wagerl kommt. Dann ist man vor bösen Überraschungen gefeit. Und: Planung ist alles. Man sollte sich gut überlegen, was man kocht, wie viele Gäste eingeladen sind und welche Lebensmittel man noch vorrätig hat.

Mit einem Online-Portionsplaner können die benötigten Mengen ermittelt werden. Einkaufszettel oder eine App, in der alles abgespeichert ist, helfen dabei, unnötige Spontankäufe zu vermeiden.

Wenn man doch zu viel erwischt hat: Die Lagerung von Lebensmitteln – etwa Obst und Gemüse bei kühleren Temperaturen, Fleisch und Milchprodukte in möglichst nicht unterbrochener Kühlkette, Brot in Naturmaterialien – kann die Haltbarkeit verlängern.

Oft länger haltbar

Der Landesrat verweist zudem darauf, dass viele Nahrungsmittel auch nach Ablauf der Mindesthaltbarkeit noch lange genießbar sind. "Um den Lebensmittelmüll zu reduzieren, ist aber vor allem ein bewusster Einkauf der erste wichtige Schritt", betont er.

"Um den Lebensmittelmüll zu reduzieren, ist vor allem ein bewusster Einkauf der erste wichtige Schritt." Landesrat Stefan Kaineder (Grüne)

Bleibt trotzdem etwas übrig, können die Portionen zum Beispiel eingefroren werden. Übriggebliebene Gemüsebeilagen lassen sich mit etwas Ei und Mehl einfach zu Laibchen verarbeiten, altes Brot wird rasch zu einer köstlichen Suppe. Eine weitere Möglichkeit ist, Lebensmittel zu teilen oder zu verschenken.

Tipps und Informationen zum Einkauf, zu Haltbarkeit und Lagerung sowie Ideen für Reste-Rezepte sind im Internet zu finden: isnuguat.at

Pläne für Supermarkt-Bonus

Bei Strom und Klima gibt es bereits einen Teuerungsausgleich. Die SPÖ hat jetzt Pläne für ein derartiges Modell für den Einkauf im Supermarkt vorgestellt.

Der Partei schwebt vor, dass zeitlich befristet auf die Mehrwertsteuer von zehn Prozent auf Lebensmittel verzichtet wird.

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    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
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