Niederösterreich
"Du gehst nicht" – 18-Jährige in Zug sexuell belästigt
Eine 18-Jährige aus dem Bezirk Mödling soll von einem Wiener Asylwerber (27) in einer S-Bahn sexuell bedrängt worden sein. Sie erstattete Anzeige.
Bange Minuten der Angst für eine 18-jährige Mödlingerin in einer S-Bahn-Garnitur: Lisa (Name auf Wunsch geändert) war am 24. Juli um 23.30 Uhr in Wien-Mitte in einen Zug gestiegen. Ihr Ziel: Mödling.
"Ich weiß, wo Du wohnst"
In Atzgersdorf stieg ein Mann (27) in die S-Bahn, soll sich zur 18-Jährigen gesetzt und sie gestreichelt haben. Die 18-Jährige gab dem Afghanen (für ihn gilt die Unschuldsvermutung) zu verstehen, dass er dies sofort unterlassen und gehen solle und entfernte dessen Hand von ihrem Oberschenkel. Daraufhin soll er gesagt haben: "Du gehst nicht. Ich werde Dich finden, ich weiß wo Du wohnst, ich habe Dich schon oft gesehen."
Passagier half Opfer (18)
Die 18-Jährige bekam Angst und setzte sich um und nahm bei einer Dame Platz. Da die Dame aber in Brunn ausstieg, setzte sich die junge Frau zu einem anderen Passagier. In Mödling bat die verängstigte 18-Jährige den Zuggast um Hilfe: "Ich werde verfolgt, können Sie mich bitte begleiten?"
Der Passant, der ebenfalls in Mödling ausgestiegen war, begleitete die Frau, der Afghane hinterher. Der Passant herrschte den Verfolger an: "Geh' wo anders, lass' Sie in Ruhe." Daraufhin soll der 27-Jährige frech geantwortet haben: "Sie ist ja meine Freundin." Lisa lief in der Folge in Richtung Bushaltestelle zu den Taxis und rief die Polizei.
Der Passant wartete mit der Mödlingerin bis zum Eintreffen der Exekutive, der Afghane war sich keiner Schuld bewusst und blieb auch vor Ort. Die Beamten sprachen schließlich ein Betretungsverbot für den Bahnhofsbereich aus und verwiesen den Asylwerber. Am 28. Juli begab sich das Opfer in Begleitung ihrer Mutter nochmals zur Polizei und erstattete Anzeige wegen sexueller Belästigung.
Übrigens: Der Asylantrag des 27-Jährigen soll schon zwei Mal abgelehnt worden sein. Asyllandesrat Christoph Luisser (FP) dazu: "Es ist unerträglich, dass jemand, dessen Asylantrag abgelehnt worden war und für den eine Rückführungsentscheidung ergangen ist, noch immer hier ist. Noch unerträglicher ist es, wenn dieser Illegale österreichische Mädchen belästigt. Das Innenministerium muss unverzüglich tätig werden."