Mitarbeiter attackiert

"Du A***loch!" – Patient dreht durch, Polizei rückt an

Immer öfter wird Spitalspersonal von Patienten angegriffen und beschimpft. In einem Fall musste jetzt sogar die Polizei geholt werden.

Johannes Rausch
"Du A***loch!" – Patient dreht durch, Polizei rückt an
Täglich wird Spitalspersonal attackiert. Im Bild: Salzkammergut Klinikum in Vöcklabruck
OÖG, iStock

Die neuen Zahlen schockieren: Alleine heuer wurden bereits 356 Fälle von Gewalt gegen Personal an den drei Standorten des Salzkammergut Klinikums (Gmunden, Bad Ischl, Vöcklabruck) dokumentiert. Gemeint sind sowohl Vorfälle körperlicher wie verbaler Gewalt gemeint. Bedeutet: Jeden Tag geht beim Klinikum eine entsprechende Meldung ein.

Eva Hayböck vom Salzkammergut Klinikum schildert gegenüber "Heute" einen Zwischenfall in einem Spital im Bundesland. Hayböck arbeitet für die Stabstelle Betriebliches Gesundheitsmanagement und Organisationsentwicklung.

Ein Patient verhielt sich zu einem Pfleger laut und war sehr angespannt. Auf ein konstruktives Gespräch ließ er sich nicht ein. "Ihr nehmt mich nicht ernst und wisst nicht über mein Krankheitsbild Bescheid", sagte er zum Mitarbeiter. Und: "Mit euch rede ich nicht mehr." Schließlich schrie er einen Arzt an: "Du A***loch kannst draußen bleiben!"

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Danach konnte sich der Mann nicht mehr beruhigen: "Ihr könnt mich mal, leckt mit, auf euch höre ich nicht!" Wegen der zunehmend bedrohlichen Situation wurden Springer, Security und sogar die Polizei geholt. Der Patient wurde auf die Psychiatrie verlegt.

Hilfe für Betroffene

Jeder Zwischenfall wird elektronisch erfasst. Sind Mitarbeiter Opfer von Gewalt geworden, können sie sich an geschulte Kollegen wenden, die ihnen Hilfe bzw. Gespräche anbieten. Wie Hayböck erklärte, wird Betroffenen ein Deeskalationstraining und verbale Konfliktlösung angeboten.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Immer häufiger wird das Personal in Krankenhäusern von Patienten angegriffen und beschimpft, wie aktuelle Zahlen aus dem Salzkammergut Klinikum zeigen, wo bereits 356 Fälle von Gewalt dokumentiert wurden.
    • Ein besonders drastischer Vorfall ereignete sich, als ein Patient einen Pfleger und einen Arzt lautstark beleidigte und die Situation so eskalierte, dass die Polizei eingreifen musste.
    JR
    Akt.