Oberösterreich

Drohungen statt Service: Warnung vor Installateur Hansi

Der Ärger ist groß: Immer mehr Installateure fallen als schwarze Schafe auf. Die Arbeiterkammer erklärt jetzt, wie man sich vor Betrug schützen kann.

Oberösterreich Heute
Bei der Arbeiterkammer häufen sich die Beschwerden über unseriöse Angebote aus dem Internet. (Symbolbild)
Bei der Arbeiterkammer häufen sich die Beschwerden über unseriöse Angebote aus dem Internet. (Symbolbild)
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Vor unseriösen Schlüsseldiensten wurde schon häufig gewarnt. Nun ist eine neue Masche aufgetaucht: Angebliche Installationsunternehmen aus dem Internet hauen ahnungslose Konsumenten übers Ohr. Sie geben vor, aus der Umgebung zu sein, und verlangen völlig überzogene Preise.

Auch eine Pensionistin aus Gallneukirchen (Bez. Urfahr-Umgebung) bekam das bitter zu spüren: Durch ein Missgeschick war der Frau ein Ohrring ins Waschbecken gefallen. Als sie versuchte, das Schmuckstück zu retten, wurde der Siphon undicht.

Die Mühlviertlerin machte sich im Web auf die Suche nach einem Profi. Prompt poppte die Seite eines gewissen "Installateur Hansi" auf. Am Telefon wurde umgehend Hilfe zugesichert, zu der es aber nicht kam. Daraufhin informierte die Pensionistin ihre Tochter. Die schöpfte sofort Verdacht und vermutete, dass es sich um einen Betrüger handelt.

Die Frau kontaktierte den vermeintlichen Professionisten und fragte nach seiner Gewerbeberechtigung und den Kosten für die Anfahrt. Er drohte ihr und beschimpfte sie. Damit nicht genug: Die Nachbarin der Betroffenen – sie hatte ihr beim Suchen geholfen – wurde ebenfalls angerufen und eingeschüchtert.

Dann die Erleichterung: Ein lokaler Installateur führte die Reparatur durch. Er stellte dafür etwas mehr als 100 Euro in Rechnung.

Die Konsumentenschützer ziehen eine düstere Bilanz: Unzählige Geschädigte haben sich gemeldet und über Kosten von 1.000 Euro und mehr für angebliche Notdienste berichtet. Alleine heuer musste die AK Oberösterreich bereits über 40 derartige Fälle bearbeiten. Die Rückforderungen gehen leider meist ins Leere.

Was viele nicht wissen: Die Suche im Internet liefert leider oft betrügerische Angebote. Die Gauner bezahlen für Online-Werbung, um bei den Ergebnissen immer ganz oben gelistet zu sein.

Die AK warnt vor drei Anbietern. Diese wurden zwar im Zuge einer Recherche bei der Websuche in fast allen Bezirken ausgeworfen. Aber: Laut Wirtschaftskammer besitzen sie nicht die notwendige Gewerbeberechtigung für Installationsarbeiten. Neben "Hansi", hinter dem ein Verdächtiger aus Spanien steckt, handelt es sich um "eXpress Sanitärnotdienst" und "Installation & Reparatur".

Bis zu 199 Euro pro Mechaniker-Stunde

Alles wird teurer, auch beim Auto. Vor allem Reparaturen gehen ordentlich ins Geld. Wie die Konsumentenschützer erhoben haben, werden für die Mechanikerstunde schon bis zu 200 Euro verlangt.

Die AK rät, schriftlich eine Preisobergrenze festzulegen. Durchgeführte Arbeiten sollte man sich erklären lassen und Unklarheiten in der Rechnung sofort bei Übernahme besprechen. Pickerl-Überprüfungen führen manche Betriebe im Rahmen eines Service gratis oder verbilligt durch.

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