Es begann mit wildem Hupen auf der Raststation Allhaming-Nord (Bez. Linz-Land): Gegen 12 Uhr wurde eine Streife am Dienstag so auf einen ausparkenden Pkw aufmerksam. Ein Beamter versuchte den Lenker mit "eindeutigen Gesten" anzuhalten, so die Exekutive.
Dann der Schockmoment: Als der Fahrer den Polizisten bemerkte, beschleunigte er und raste auf ihn zu. Der Beamte landete auf der Motorhaube, blieb aber unverletzt.
Doch damit nicht genug: Der 40-jährige Syrer trat die Flucht auf der A1 Richtung Salzburg an und ignorierte dabei sämtliche Anhalteversuche der Polizei. Die Verfolgungsjagd endete abrupt bei der Abfahrt Sattledt.
Der Lenker touchierte einen Anpralldämpfer, baute einen Unfall. Dadurch konnte der 40-Jährige zwar festgenommen werden. Während der Konfrontation wurde allerdings ein Beamter leicht verletzt. Der Mann sei laut Polizei "augenscheinlich beeinträchtigt" und verweigerte jegliche Aussage.
Der Beschuldigte wurde ins UKH Linz gebracht, er blieb unverletzt. Ermittlungen ergaben, dass das benutzte Fahrzeug kurz zuvor in Amstetten in Niederösterreich gestohlen worden war. Zudem stellte sich heraus, dass der Syrer falsche Angaben zu seiner Identität gemacht hatte – die von ihm genannte Person befindet sich aktuell in Haft.
Im Polizeianhaltezentrum Linz zeigte sich der Mann von seiner weniger charmanten Seite: Aufgrund seines "extrem aggressiven Verhaltens" war weder eine Vernehmung noch eine Prüfung der Fahrtauglichkeit möglich.
Der Pkw wurde sichergestellt. Ein Blick in die Vorgeschichte des 40-Jährigen zeigte außerdem: Am Dienstagmorgen war er in Amstetten schon mit einer Drogenüberdosis aufgefunden worden.
