Polizei zerschlug Bande

Drogen, Gewalt – 12 Frauen zur Prostitution gezwungen

Ein erschreckender Fall wurde in Oberösterreich aufgedeckt. Eine Bande soll zwölf Frauen mit Drogen gefügig gemacht, zu Prostitution gezwungen haben.

Oberösterreich Heute
Drogen, Gewalt – 12 Frauen zur Prostitution gezwungen
In Oberösterreich wurden mehrere Frauen zu Prostitution (Symbolfoto) gezwungen.
Pressefoto Scharinger / Daniel Scharinger

Es war ein jahrelanges Martyrium für mutmaßlich mehr als ein Dutzend Frauen, die sexuell jahrelang ausgenutzt und ausgebeutet wurden. Nun hat das Landeskriminalamt die verdächtige Bande zerschlagen. Was man bisher weiß:

Die Opfer: Bislang gibt es 12 bestätigte Opfer. Die Frauen sollen in den vergangenen fünf Jahren im gesamten Bundesgebiet, vor allem aber in Linz und Wels, zur Prostitution gezwungen worden sein. Die Betroffenen sollen laut Polizei überwiegend drogenabhängig sein. Sie wurden offenbar aus Ungarn mit Gewalt nach Österreich verschleppt.

Das Vorgehen: Die Frauen mussten illegal in Wohnungen und Hotels als Prostituierte arbeiten. Die Täter schrieben den Opfern dabei laut Polizei vor, welche "Sexualdienstleistungen" sie erbringen mussten, zudem durften sie sich dabei nicht schützen.

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Aufpasser: Laut bisherigen Ermittlungen gab es für die Frauen dann immer "Aufpasser", die vor Ort waren. Diesen mussten die Frauen die bezahlten Löhne sofort geben. Die Sexarbeiterinnen wurden von diesen Personen auch mit Drogen (Amphetaminen) versorgt.

Drogen: Die Bande soll dafür auch Drogen beschafft haben. Im Raum steht derzeit die Ein- und Ausfuhr von fast einem Kilo Methamphetaminen.

Am 26. November konnte die Polizei eine 46-jährige Ungarin, die eine der "Aufpasserinnen" gewesen sein soll, vor der Ausreise aus Österreich festgenommen werden.

Illegales Bordell in Linz

Daraufhin wurde ein illegales Bordell in der Linzer Innenstadt durchsucht. "Dort wurden zwei der ausgebeuteten Prostituierten angetroffen", berichtet die Polizei. Außerdem wurden geringe Mengen Methamphetamin und Bargeld sichergestellt.

Es geht in dem Fall um viel Geld. "Allein mit der Ausbeutung von drei bislang einvernommenen Opfern dürfte sich die Tätergruppierung mit zumindest 850.000 Euro bereichert haben", rechnet die Polizei vor.

Zeitgleich mit der Hausdurchsuchung in Linz wurde ein Europäischer Haftbefehl erlassen, nach einer Zielfahndung Ungarn wurden drei weiterer Beschuldigte in Budapest festgenommen.

Über die 46-Jährige wurde U-Haft verhängt. Die Ermittlungen laufen.

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    Auf den Punkt gebracht

    • In Oberösterreich wurde eine Bande zerschlagen, die zwölf Frauen mit Drogen gefügig gemacht und zur Prostitution gezwungen haben soll.
    • Die Frauen, überwiegend aus Ungarn verschleppt, mussten unter Gewaltandrohung in Wohnungen und Hotels arbeiten, während "Aufpasser" vor Ort waren und die Einnahmen sowie die Versorgung mit Drogen kontrollierten.
    red
    Akt.