Steiermark

Dreiste Erb-Betrüger prellten Steirer um 227.000 Euro 

Schwerer Betrugsfall in der Steiermark: Ein Mann verlor durch eine dreiste Erb-Masche rund 227.000 Euro. Jetzt ermittelt die Kriminalpolizei. 

Nikolaus Pichler
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Die Täter kontaktierten den Mann über das Internet
Die Täter kontaktierten den Mann über das Internet
Getty Images/iStockphoto

Der Mann (70) aus Bad Gleichenberg im Bezirk Südoststeiermark war Ende Oktober auf einer Social-Media-Plattform unterwegs, als ihn eine Unbekannte dort kontaktierte. Sie informierte den Südoststeirer über einen angeblichen Verwandten in Ghana. Der Verwandte hätte nach seinem Tod neun Millionen Dollar hinterlassen, so der Tenor der Unbekannten.

Die Frau gab sich hilfsbereit und sicherte dem 70-Jährigen Unterstützung bei der Abwicklung der Erbschaft zu. Es kam schließlich zu einem mehrere Wochen andauernden Gespräch über eine mobile Telefonnummer aus Ghana sowie per Mail. Dabei schaltete sich auch ein vermeintlicher Rechtsanwalt als Kontaktperson in Ghana ein. Auch der Advokat sicherte dem 70-Jährigen laut Polizei seine Unterstützung zu.

Vertrauen mit gefälschten Urkunden erschlichen

Durch die Übermittlung gefälschter Urkunden und Dokumente schaffte es die Betrüger-Bande letztlich das Vertrauen des Steirers zu gewinnen. "Dabei tätigte der 70-Jährige mehrere Überweisungen in horrender Höhe für angebliche Zertifikate, Versicherungsgebühren, Zusicherungserklärungen und Steuern", heißt es von den Beamten. Die Überweisungen erfolgten an verschiedene Konten in Mittel- und Osteuropa. Außerdem übersandte der Mann auch Bargeld und hochwertige Mobiltelefone an die Betrüger.

Bisherigen Ermittlungen zufolge brachten die Betrüger den Südoststeirer um eine Summe von insgesamt rund 227.000 Euro.

Die Tipps der Polizei gegen Online-Betrüger

➤ "Seien Sie generell und besonders bei Nachrichten von Ihnen persönlich unbekannten Absendern vorsichtig."
➤ "Prüfen Sie Zuschriften auf Plausibilität und Wahrheitsgehalt. Überlegen Sie, ob es realistisch scheint, dass Sie für eine Erbschaft in Frage kommen, wenn Sie gar keine Verwandten in dieser Region haben."
➤ "Lassen Sie sich nicht von versprochenen Millionenbeträgen oder plötzlichem Reichtum blenden."
➤ "Reagieren Sie nie auf derartige Zuschriften – egal ob Mails oder Nachrichten auf Social-Media-Plattformen."
➤ "Keinesfalls sollten Sie persönliche Dokumente, Bankverbindungen und sonstige Daten bekannt geben, da mit diesen weitere Betrugshandlungen gesetzt werden können."
➤ "Löschen Sie derartige Zusendungen sofort aus Ihrem Postfach oder Spam-Ordner."

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