Niederösterreich
Dreist! Spenden-Betrüger gaben sich als taubstumm aus
Als taubstumme Spendensammler gaben sich jetzt drei Rumänen in Gloggnitz aus. Die dreiste Masche flog auf, die Polizei warnt nun.
Mit einer besonders dreisten Masche wollten sich drei Männer am Mittwoch (6. September) in Gloggnitz (Bezirk Neunkirchen) bereichern: Das Trio stand am Parkplatz eines Supermarktes und hielt Leute mit der Bitte zu spenden auf.
Dabei gaben sie sich als taubstumm aus, hantierten mit einer Spendenliste, auf der sich jene Personen, die ihr Herz erweichten und Geld hergaben, eintragen sollten.
Zettel mit Spendenliste
"Der Landesverband für behinderte und taubstumme Kinder, möchten ein Zentrum mit Kontakten auf nationaler und internationaler Ebene eröffnen. Bitte helfen Sie uns mit Ihrer Unterschrift. Vielen Dank.", stand auf dem Zettel, mit dem die Rumänen (17, 19 und 45 Jahre) auf Spendenjagd gingen.
Das Trio wurde angezeigt, als die Polizei vor Ort nach dem Rechten sehen wollte, flüchteten die Männer. Vor Ort fand die Exekutive auch die Spendenliste, die im Zuge der Flucht eiligst zerknüllt und weggeworfen worden war.
"Bei den drei Beschuldigten handelt es sich um rumänische Staatsbürger im Alter von 17, 19 und 45 Jahren; alle in Graz wohnhaft", heißt es seitens der Landespolizeidirektion Niederösterreich.
Polizei warnt
Alle drei konnten von der Exekutive aufgegriffen und vernommen werden, sie waren laut Polizei teilgeständig. Sie wurden bei der Staatsanwaltschaft Wr. Neustadt wegen gewerbsmäßigen Betrugs angezeigt.
Weil im gesamten Bundesgebiet derzeit vermehrt Personen unterwegs seien, die eine "derartige Betrugsmasche anwenden, um sich unrechtmäßig zu bereichern", warnt die Polizei nun: "Seien Sie misstrauisch. Derartige Sammelaktionen müssen grundsätzlich bewilligt werden. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und ein Identitätsdokument des Spendensammlers bzw. der Spendensammlerin vorzeigen. Vergewissern Sie sich, dass es die genannte Organisation auch tatsächlich gibt. Bei Betrugsverdacht umgehend die Polizei unter der Notrufnummer 133 verständigen", so die Exekutive.