Schockierende Fälle in Wien

Drei Mütter töteten ihre Kinder – Ermittlungen beendet

In Wien töteten Mütter ihre Kinder – drei Fälle erschüttern. Eine Mutter gilt als nicht schuldfähig, eine andere muss mit einer Mordanklage rechnen.
Christoph Weichsler
20.03.2025, 18:30

In Wien haben sich in den letzten Monaten drei unfassbare Fälle von Kindstötungen ereignet. Die Ermittlungen dazu sind nun beendet, wie die Staatsanwaltschaft am 19. März bekannt gab. In zwei Fällen steht eine Anklage bevor, eine Mutter soll in eine forensische Klinik eingewiesen werden.

Mutter erstach Vierjährigen – nicht schuldfähig

Besonders grausam war ein Fall in Wien-Favoriten: Am 17. November 2024 erstach eine 29-jährige Mutter ihren vierjährigen Sohn mit einem Messer. Ein psychiatrisches Gutachten bescheinigt ihr eine schwere psychische Störung – sie sei im Tatmoment nicht zurechnungsfähig gewesen.

Die Staatsanwaltschaft plant daher, ihre Unterbringung in einer forensisch-therapeutischen Anstalt zu beantragen. Der Gutachter warnt: Die Frau sei eine Gefahr für die Allgemeinheit und könnte wieder zuschlagen.

Totes Baby im Hotel – Mutter nach Geburt nicht zurechnungsfähig

Ein weiterer Fall schockierte Wien-Simmering: Am 9. Dezember 2024 wurde in einem Müllsack in einem Hotel die Leiche eines Neugeborenen entdeckt. Die 21-jährige Mutter hatte einen Tag zuvor in dem Hotel eingecheckt. Als sie starke Blutungen erlitt, wurde sie in ein Krankenhaus gebracht. Dort stritt sie zunächst ab, ein Kind geboren zu haben – doch die Ärzte erkannten die Wahrheit.

Eine Suche im Hotel führte zur schrecklichen Entdeckung: Ihr Baby war tot im Müllraum abgelegt worden. Die Obduktion ergab, dass das Kind nach der Geburt erwürgt wurde. Die Frau gab zu, "das Kind am Hals gegriffen" zu haben. Ein psychiatrisches Gutachten stellte fest, dass sie unter der Einwirkung des Geburtsvorgangs stand – sie muss mit einer Anklage wegen Tötung eines Kindes bei der Geburt (§ 79 StGB) rechnen.

Baby aus Klinik verschwunden – Mutter droht Mordanklage

Der dritte Fall lässt das Blut in den Adern gefrieren: Eine 30-jährige Mutter entführte am 21. November 2024 ihr erst wenige Tage altes Baby von der Frühchenstation der Klinik Favoriten. Am nächsten Tag wurde das tote Baby in einem Abfallcontainer gefunden – mit massivem Schädelhirntrauma und mehrfachen Knochenbrüchen.

Bist du von Gewalt betroffen? Hier findest du Hilfe
Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
Rat auf Draht: 147
Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
Polizei-Notruf: 133

Gewaltschutzzentrum: 0800 222 555

Opfer-Notruf: 0800 112 112

Die Mutter gestand die Tat und gab "familiäre Probleme" als Motiv an. Doch im Gegensatz zu den anderen Fällen bescheinigten die Gutachter ihr Zurechnungsfähigkeit. Die Staatsanwaltschaft bereitet eine Mordanklage vor. Ihr drohen zehn bis 20 Jahre oder sogar lebenslange Haft.

Drei erschütternde Schicksale

Diese drei Fälle werfen viele Fragen auf – vor allem, wie solche Tragödien verhindert werden könnten. Experten fordern mehr Unterstützung für Mütter in psychischen Krisen, bevor es zu solchen Katastrophen kommt.

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