Oberösterreich

Drei Kinder unter 14 Jahren mit Corona im Spital

Sie sind jung und sie sind meist ungeimpft. In den heimischen Spitälern liegen immer mehr junge Patienten, sogar auf den Intensivstationen.

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Zwei Patienten auf den Intensivstationen sind in Oberösterreich unter 29 Jahre alt.
Zwei Patienten auf den Intensivstationen sind in Oberösterreich unter 29 Jahre alt.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Der Fall eines 18-jährigen Linzers, der am Sonntag an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben ist, schockt Österreich. Der junge Mann kämpfte ein Monat lang auf der Intensivstation des Kepler-Uni-Klinikums (KUK) um sein Leben. Kurz nach seinem 18. Geburtstag starb er (wie berichteten).

Doch der Linzer ist kein Einzelfall. Es liegen immer mehr junge Menschen in den heimischen Spitälern. "Leider glauben viele junge Menschen immer noch, dass ihnen nichts passieren kann. Es zeigt sich aber, dass das nicht so ist. Wobei der Fall des 18-Jährigen schon sehr ungewöhnlich ist", sagt Lungenprimar und Top-Corona-Experte Bernd Lamprecht.

Viele Junge im Spital

Besonders dramatisch: In Oberösterreich liegen aktuell (Stand 21. September) drei Kinder in den Krankenhäusern, die unter 14 Jahre alt sind. Auch in der Altersgruppe der 15- bis 29-Jährigen sind die Zahlen beunruhigend. Zwei Personen müssen auf den Intensivstationen behandelt werden, sieben auf den Normalstationen.

Dass die Patienten immer jünger werden, zeigt auch die Tatsche, dass die größte Gruppe der Intensivpatienten jene ist, die zwischen 45 und 59 Jahre alt sind. 15 Menschen liegen hier auf den Intensivstationen, weitere 27 auf den Normalstationen. "Der Großteil ist leider nicht geimpft", so Lambrecht.

Ganz anders sieht es übrigens bei jenen Menschen aus, die über 80 Jahre alt sind. Hier liegen nur vier auf den Intensivstationen, ab 85 Jahren muss kein einziger Patient intensivmedizinisch betreut werden.

Viele Fälle wären vermeidbar

Und auch bei den Jungen wäre die Situation entspannter, wie Bernd Lamprecht sagt. "Viele Fälle, die auf den Intensivstationen landen, wären vermeidbar gewesen durch eine Impfung."

Von Mittwoch auf Donnerstag wurden in Oberösterreich übrigens  374 Neuinfektionen registriert. Damit sind aktuell 3.728 Menschen in Oberösterreich mit dem Covid-Virus infiziert. In den Krankenhäusern liegen 137 Patienten auf den Normalstationen, 41 müssen auf den Intensivstationen behandelt werden. Zudem gab es vier Todesopfer, die an den Folgen einer Coronaerkrankung gestorben sind.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com