Nach Qualifying
Drei F1-Stars fassen Startplatz-Strafen aus
Die Rennkommissare haben durchgegriffen. Nach dem Qualifying zum Grand Prix von Brasilien wurden drei Piloten bestraft. Wegen einer neuen Regel.
Erst vor dem Rennwochenende von Brasilien wurde in der Motorsport-"Königsklasse" eine neue Regel eingeführt. Rennleiter Niels Wittich stellte klar, dass neben dem Langsamfahren auch das Stoppen eines Autos auf der sogenannten Fast Lane der Boxenausfahrt, also der rechten Seite, verboten ist. Zuletzt ist es immer wieder zu Diskussionen gekommen, weil Formel-1-Piloten ihre Boliden in der Boxenausfahrt verlangsamten oder stoppten, um so Abstand zum Vordermann zu lassen.
Drei Piloten bestraft
Diese Regel wurde nun Mercedes-Pilot George Russell, der ursprünglich Sechster war, sowie den Alpine-Piloten Esteban Ocon und Pierre Gasly auf den Rängen zwölf und 13 zum Verhängnis. Allen drei Piloten wurde eine Strafversetzung um zwei Plätze aufgebrummt.
Die Kommissare erklärten in der Urteilsbegründung, dass alle drei Formel-1-Piloten versuchten, durch Langsamfahren eine Lücke zum Vordermann zu lassen. Allerdings blieben sie nicht ganz auf der linken Seite. Dadurch konnten hinterherfahrende Autos nicht rechts überholen. Aston-Martin-Pilot Lance Stroll, der sensationell auf Rang drei fuhr, blieb hingegen ohne Strafe. Gegen den Kanadier wurde ermittelt, weil er die angegebene Maximalzeit für eine Runde von 1:14 Minuten überschritten hatte. Dies zog aber keine Konsequenzen nach sich.
Allerdings dauerte es lange, bis die Stewards ihr Urteil gesprochen hatten. Dieses wurde erst dreieinhalb Stunden nach dem Ende des Qualifyings kommuniziert.
Die Strafe gilt aber nicht für den Sprint am Samstag, sondern den Großen Preis am Sonntag.