"Neue Aufgabe für Rangnick"
Dragovic: "Analyse einseitig, Gier ist nicht Problem"
Österreich legte mit einem Punkt einen Fehlstart in die Nations League hin. "Heute"-Experte Aleks Dragovic sieht ein größeres Problem als die Gier.
Zwei Spiele, ein Punkt – Fans und die Teamspieler haben sich nach der starken EURO mehr erwartet. Teamchef Rangnick fehlte die Giftigkeit der Spieler nach dem 1:2 in Norwegen, die TV-Experten vermissten die allerletzte Gier.
Für mich fällt diese Analyse zu einseitig aus. In Österreich befassen wir uns zu viel mit dem Spiel gegen den Ball. Schon klar: Das ist die Philosophie von Rangnick – und auch die Stärke von vielen Spielern.
„Unser wahres Problem ist das Spiel mit dem Ball“
Fußball ist aber mehr. Unser wahres Problem ist das Spiel mit dem Ball. Wir tun uns schwer gegen tief stehende Gegner. Das ist nicht neu. Das war bei der EM gegen die Türkei so und auch jetzt gegen Slowenien und Norwegen. Da müssen wir ansetzen.
„Nur dann kommen wir näher an die Weltspitze heran“
Die Gier ist nicht unser Problem. Wir brauchen Lösungen in der Offensive. Nur dann kommen wir näher an die Weltspitze heran. Das ist die nächste Aufgabe von Trainer Rangnick. Er forciert das Red-Bull-System, doch für den nächsten Schritt müssen wir flexibler sein.
Die Spieler haben wir dafür. Grillitsch oder Sabitzer sind im Mittelfeld extrem stark am Ball. Nein, wir müssen nicht alles umdrehen. Es geht darum, den nächsten Schritt in der Entwicklung zu nehmen.