Niederösterreich

Doskozil-Unterstützer wagen sich aus der Deckung

Kein glattes Heimspiel wird die SPÖ-Mitgliederbefragung für Niederösterreichs aussichtsreichen Kandidaten Andreas Babler – auf Funktionärsebene.

Erich Wessely
Der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) im Rahmen einer Sitzung des SPÖ-Präsidiums am 27. März 2023 in Wien.
Der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) im Rahmen einer Sitzung des SPÖ-Präsidiums am 27. März 2023 in Wien.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Mit mehr als 2.000 Unterstützungserklärungen setzte Niederösterreichs aussichtsreichster Kandidat Andreas Babler ein starkes Ausrufezeichen im Vorfeld der Mitgliederbefragung (24. April bis 10. Mai) für den SPÖ-Bundesvorsitz.

Kein glattes Heimspiel wird das Match aber für den Traiskirchner Bürgermeister auf Funktionärsebene in NÖ. Denn immer mehr SP-Granden in Niederösterreich sympathisieren mit dem burgenländischen Landeshauptmann.

"Meine Stimme für HP Doskozil"

Für den Ternitzer Bürgermeister Rupert Dworak, Präsident des Sozialdemokratischen Gemeindevertreterverbandes in NÖ, ist Hans Peter Doskozil laut Facebook-Posting „der Richtige“: „Ich glaube nicht, dass wir in rechts oder links separieren sollten, sondern wem trauen wir zu, den Karren aus dem Dreck zu ziehen.“ Auch Ex-SPNÖ-Manager Günter Steindl postete via Facebook: „Meine Stimme für HP Doskozil!“

Schwechats Bürgermeisterin Karin Baier ließ via ORF-Report ausrichten, dass Doskozil die „beste Lösung“ sei, weitere „Dosko-Fans“ sind die nö. Nationalrätinnen Melanie Erasim, Petra Tanzer sowie der Purkersdorfer Ex-Innenminister Karl Schlögl.

Rainer Spenger mit Hans Peter Doskozil: "Hat bewiesen, dass er es kann."
Rainer Spenger mit Hans Peter Doskozil: "Hat bewiesen, dass er es kann."
privat

Auch Wr. Neustadts SPÖ-Chef, Neo-Landtagsabgeordneter und Zweiter Vizebürgermeister von Wiener Neustadt, Rainer Spenger, setzt auf den Landeshauptmann aus dem Burgenland: "Ich nicht gegen Pamela Rendi-Wagner und auch nicht gegen Andi Babler. Aber in der Frage, wer neuer SPÖ-Vorsitzender werden sollte, bin ich aus voller Überzeugung für Hans Peter Doskozil. Und habe selbstverständlich auch meine Unterstützung schriftlich deponiert." Er habe bewiesen, "dass er es kann".

Die niederösterreichische SPÖ-Frauenvorsitzende Elvira Schmidt sprach sich in der "Krone" für den burgenländischen Landeshauptmann als neuen Bundesparteichef aus: Er sei der Einzige, der Schwarz-Blau im Bund verhindern und die SPÖ wieder zur Nummer Eins machen könne.

"Für Outing noch zu früh"

Ex-SPNÖ-Chef Franz Schabl und Stellvertreter von Parteivorsitzender Pamela Rendi-Wagner auf Bundesebene betonte gegenüber „Heute“: „Für ein Outing ist es noch zu früh.“ Er setzte zuletzt aber auf Doskozil im nö. Landtagswahlkampf, nannte ihn dabei „ein Vorbild“.

"Ich glaube, dass wir auch alle drei brauchen"

Neo-SPNÖ-Chef Sven Hergovich und St. Pöltens Stadtchef Matthias Stadler hielten sich auf „Heute“-Anfrage bedeckt. „Ich bin im Team SPÖ, weil wir alle gemeinsam arbeiten müssen. In der Regierung läuft sehr viel schief. Die Sozialdemokratie ist die einzige Alternative zur sich abzeichnenden schwarz-blauen Koalition der sozialen Kälte und der Unehrlichkeit. Eine echte Alternative sind wir nur dann, wenn wir an einem Strang ziehen. Ich glaube, dass wir auch alle drei brauchen. Und hoffe, dass wir alle drei weiterhin an Bord haben. Wer auch immer die Mitgliederwahl gewinnt, hat meine volle Unterstützung“, so Sven Hergovich.

"Unsere Mitglieder sind mündig"

Matthias Stadler meinte zur Mitgliederbefragung: „Ich beteilige mich nicht an den öffentlichen Diskussionen. Unsere Mitglieder sind mündig ihre eigenen Entscheidungen zu treffen.“

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com