Coronavirus

Doskozil lehnt Freizeit-Lockdown für Ungeimpfte ab

Burgenlands Landeschef Hans Peter Doskozil (SP) verschiebt die Debatte über Regel-Lockerungen. Im Burgenland will er keine Verschärfungen wie in Wien.

Heute Redaktion
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Hans Peter Doskozil setzt sich für einen Mindestlohn ein.
Hans Peter Doskozil setzt sich für einen Mindestlohn ein.
ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com

Wien preschte vor und verhängt ab kommender Woche einen Freizeit-Lockdown für Ungeimpfte. Wenige Minuten nach Bürgermeister Michael Ludwig äußerte sich in Eisenstadt auch Burgenlands SP-Landeschef Hans Peter Doskozil zur aktuellen Corona-Situation. Er kann auf die beste Impfquote in ganz Österreich blicken und verlost daher am 11.11. in der ersten Impf-Lotterie Österreichs 1.000 Preise – darunter ein Golf GTI.

"Nicht in einen Topf werfen"

"Es war wichtig, auf das Thema Impfen zu setzen und diesen Weg gemeinsam mit der Bevölkerung zu gehen", sagte Doskozil. Er glaubt nicht, dass der Bund am Freitag Corona-Regeln für das Burgenland aufhebt: "Ich sehe es ein, dass wir in der jetzigen Phase nicht großartig über Lockerungen diskutieren werden. Es muss aber klar sein, dass wir im Burgenland, die den Weg des Impfens schon früh eingeschlagen haben und damit erfolgreich sind, nicht in einen Topf mit anderen geworfen werden wollen."

Doskozil wartet mit Lockerungen zu

Im Burgenland würden sich die Spitalszahlen auf konstant gleichem Niveau bewegen. Am Donnerstag waren drei Intensivbetten belegt. "Wir müssen uns diese Situation in den nächsten zwei Wochen noch ansehen", kündigte Doskozil an. Dann würde man laut dem SP-Granden sehen, ob und welche Auswirkung die massiv gestiegene Inzidenz auf die Spitalsbelegung hat. "Wenn es eine Relevanz hat, schlägt sich das dann nieder. Diese Zeit möchte ich mir nehmen."

Einen Freizeit-Lockdown für Ungeimpfte (diesen Weg geht Wien) lehnt er ab: "Ich sehe keine Notwendigkeit, im Burgenland Maßnahmen zu setzen. Wenn die Spitalsbelegungen steigen, dann müssen wir gegensteuern. Aus heutiger Sicht sehe ich das aber nicht."

"Haben das Ziel erreicht"

Bei weiter günstiger Situation in den Spitälern – ein Blick auf die Inzidenz habe für den Landesfürsten keine alleinige Aussagekraft mehr – will Doskozil in 14 Tagen mit dem Bund unter Einbindung von Experten über eine Maßnahmen-Rücknahme reden: "Wir müssen im zweiten Jahr der Pandemie mit diesem Virus umgehen lernen. Die Leute verstehen nicht, dass wir weiter auf restriktive Maßnahmen setzen, obwohl wir das Ziel schon erreicht haben. Und das haben wir mit dem Impfen im Burgenland."

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