Welt
Dorfbewohner töten "aus Rache" 300 Krokodile
Knapp 300 Kadaver stapeln sich zu einem Leichenberg zu Füßen einer jubelnden Menschenmenge: Die Bilder der beispiellosen Aktion schocken die Welt.
Eine wütende Menge aus mehreren Hundert Dorfbewohnern hat in einem Krokodilschutzgebiet bei Sorong in der indonesischen Provinz Westpapua ein Massaker angerichtet. Knapp 300 Tiere wurden am Samstag, 14. Juli, auf brutale Weise abgeschlachtet. Das berichtet unter anderem die "Jakarta Post".
Bei der Bluttat soll es sich um eine Rachaktion handeln. Einer der Dorfbewohner, ein 31-Jähriger namens Sugito, war tags zuvor auf dem Gelände der Krokodilfarm von einer der Riesenechsen getötet worden. Der Mann soll, unterschiedlichen Berichten zufolge im Brutbereich des Areals nach Gemüse bzw. Gras für seine Rinder gesucht haben. Bei Sugitos Begräbnis schaukelten sich die Emotionen der trauernden Menschenmenge auf und schlugen in blanken Hass um.
Polizei war machtlos
Nach der Beerdigung stürmten hunderte Menschen mit Schaufeln, Beilen und Messern bewaffnet das Areal. Erst wurde das Büro der Farm verwüstet, danach ging die Menschenmenge auf die Tiere los. Die Polizei konnte nach eigener Aussage nichts tun, um das Massaker zu verhindern. Das geht aus einem "BBC"-Bericht hervor.
Die Bilanz ist erschreckend: Insgesamt wurden 292 Krokodile, von zwei Meter langen Exemplaren bis hin zu Jungtieren, getötet. Der Sachschaden beträgt laut Betreiber umgerechnet mehr als 25.000 Euro. Die Farm hatte 2013 mit offizieller Erlaubnis der Behörden ihren Betrieb aufgenommen. Krokodile stehen in Indonesien unter Schutz.
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(red)