Wien
Dompfarrer Faber segnet Urnen-Fahrrad "Frieda"
Seit Juni bietet das Bestattungsunternehmen "Memoria" den Urnen-Transport mittels Elektro-Fahrrad an. Seit heute auch mit dem Segen "von oben".
Seit Juni 2021 ist "Frieda", das mintgrüne Elektro-Lastenrad der Bestattung Memoria unterwegs, wir haben berichtet. Wer will, kann die Urne eines geliebten Verstorbenen vor der Bestattung noch auf eine letzte gemeinsamen Radtour schicken. Im umweltfreundlichen Lastenfahrrad geht es dann vorbei an den Lieblingsorten oder Wirkstätten der Verstorbenen. Eine letzte Ehrenrunde durchs Wohngrätzel, über den Ring oder auf der Donauinsel ist so möglich.
Video: "Frisch vom Bergbauer"
Dompfarrer hat seinen Platz in den Katakomben
Seit heute ist das Urnen-Fahrrad auf mit dem Segen "von oben" unterwegs. Am Vormittag erhielt "Frieda" von Dompfarrer Toni Faber vor dem Stephansdom die Segnung. Für den Dompfarrer ist "Frieda" eine "charmante Art". Er selbst werde das Service aber nicht brauchen. "Ich habe meinen Platz in den Katakomben schon. Ich bin sogar schon in der Domherrengruft Probe gelegen", erklärt Faber.
"Mit unserem Urnen-Rad starten wir in die neueste Etappe Wiener Bestattungskultur. Im 21. Jahrhundert sehnen sich viele Menschen nach einem gerechten Umgang mit der Umwelt. Diesem Wunsch entsprechen wir und ermöglichen Trauernden zudem Nähe und Zeit mit ihren Verstorbenen", erklärt Memoria-Geschäftsführer Marijan Martinovic.
Das Familienunternehmen "Memoria" wurde 2018 in Hernals von Österreichs derzeit jüngstem Bestattermeister, Marijan Martinovic, gegründet. Mit viel Zeit für Gefühle hilft das engagierte Team rund um die Uhr Trauernden dabei, einen persönlichen Abschied zu finden. Auch unkonventionelle Ideen wie Bio-Särge und -Urnen aus Bananenblättern oder Schafwolle werden angeboten. Mehr Infos dazu findest Du hier.