Der Wiener Döner-Skandal sorgt für Aufregung: Nach einer Razzia in einer illegalen Fleischerei in Wien-Favoriten haben die Behörden mehrere Lokale ermittelt, die mit Ware beliefert wurden. Ob das Fleisch verzehrfähig war oder nicht, sollen laufende Untersuchungen klären. Doch während Konsumenten auf Antworten warten, schweigen die Behörden – wie mehrere Anfragen von "Heute" ergaben.
Die Bedingungen in der illegalen Produktionsstätte waren skandalös: Statt Holz wurden in einer alten Tischlerei Hühner- und Rindfleisch verarbeitet – ungekühlt, auf dem Boden gelagert und mit einer Heizkanone aufgetaut. Hunderte Kilo Fleisch wurden sichergestellt und vernichtet.
Obwohl bereits mehrere Proben aus betroffenen Lokalen entnommen wurden, bleibt unklar, wo genau das fragliche Fleisch gelandet ist. "Aus datenschutzrechtlichen Gründen können wir Ihnen keine Informationen zu den betroffenen Lokalen bereitstellen", so ein Sprecher der Gruppe Sofortmaßnahmen gegenüber "Heute". Man versichert jedoch: "Die Gesundheit der Konsumenten hat oberste Priorität."
Die Untersuchungen laufen noch, ein Ergebnis wird bald erwartet. Die AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) betont jedoch: "Wir haben keine rechtliche Handhabe, Untersuchungsergebnisse, Firmennamen oder Warnungen zu veröffentlichen – das liegt im Zuständigkeitsbereich der Lebensmittelbehörden."
Während die Proben ausgewertet werden, bleibt die Unsicherheit. Der Fall erinnert an einen Döner-Skandal in Kärnten, bei dem ein Mann nach dem Verzehr eines belasteten Spießes schwer erkrankte und später starb.
Nun stellen sich viele Wiener die Frage: Habe ich unwissentlich Fleisch aus dieser Produktion gegessen?