Tirol

DNA-Spur führte zu brutalen Bankomat-Sprengern

Im vergangenen Frühling kam es Westösterreich zu mehreren Bankomat-Sprengungen. Monate später machte sich die akribische Tatort-Arbeit bezahlt.

Michael Rauhofer-Redl
Bankomat im Tiroler Weer gesprengt
Bankomat im Tiroler Weer gesprengt
Zoom.Tirol

Insgesamt viermal schlugen vorerst unbekannte Täter in Westösterreich zu. Durch die Sprengung von Geldautomaten in Tirol, Vorarlberg und Salzburg erbeuteten sie eine größere Menge Bargeld und verursachten einen Sachschaden im mittleren fünfstelligen Bereich. 

Im Zuge der weiteren Ermittlungen, welche vom LKA Tirol in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt, der LKA Salzburg und dem LKA Vorarlberg durchgeführt wurden,  konnte nunmehr eine rumänische Tätergruppierung als tatverdächtig identifiziert werden.

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    Bankomat im Tiroler Weer gesprengt
    Bankomat im Tiroler Weer gesprengt
    Zoom.Tirol

    40.000 Euro Sachschaden

    Konkret stehen die drei rumänischen Staatsangehörigen, im Alter von 30 bis 43 Jahren im Verdacht jeweils den an der Außenfassade montierten Bankomaten in Weer, Hopfgarten Markt,  Leogang und schlussendlich in Bludesch mittels nicht näher klassifizierbaren Sprengstoffes zur Explosion gebracht zu haben. In weiterer Folge gelang es der Täterschaft in den ersten drei Fällen den Tresorbereich zu öffnen und das darin verwahrte Bargeld teilweise zu stehlen.

    Bei der letzten Sprengung in Vorarlberg blieb es beim Versuch. Bei allen vier Tatausführungen verursachte die Täterschaft durch die Wucht der Explosionen einen enormen Sachschaden an den Gebäuden und den verbauten Gerätschaften. Unbeteiligte Personen kamen bei den jeweiligen Sprengungen nicht zu Schaden. Der verursachte Sachschaden beläuft sich insgesamt auf ca. 40.000 Euro. 

    Bande schlug in ganz Europa zu

    Beginnend mit den akribischen Ermittlungen zu den Verbindungen der vier Sprengungen in Westösterreich und zeitgleichen Anfragen in europäischen Nachbarländern ergab sich der Verdacht auf die nunmehr tatverdächtigen Personen. Dieser Verdacht wurde letztlich durch eine positive DNA Übereinstimmung in Vorarlberg mit dem 42-jährigen Beschuldigten bestätigt.

    Der 30-jährige Beschuldigte wurde Anfang Juni 2020 von Beamten des LKA Vorarlberg festgenommen und aufgrund eines bereits bestehenden Haftbefehls an die Schweizer Behörden ausgeliefert. Die beiden älteren Beschuldigten wurden ebenfalls Anfang Juni 2020 festgenommen. Sie befinden sich derzeit in Dänemark wegen gleichgelagerter Delikte in Haft. Die drei Beschuldigten werden an die Staatsanwaltschaft Innsbruck zur Anzeige gebracht.

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      Bundesheer / OTS