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DJ Ötzi sieht Familie als das große Thiem-Problem

Bei Österreichs Tennis-Star Dominic Thiem läuft es schon monatelang nicht mehr rund. Nun äußerte sich auch Popstar DJ Ötzi dazu. 

Heute Redaktion
DJ Ötzi ist ein großer Tennis-Fan und verfolgt die Karriere von Österreichs Star-Spieler ganz genau.
DJ Ötzi ist ein großer Tennis-Fan und verfolgt die Karriere von Österreichs Star-Spieler ganz genau.
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2020 krönte sich Österreichs Tennis-Star noch zum US-Open-Champions, der Lichtenwörther war bereits die Nummer drei der Weltrangliste. Nach einer schweren Handgelenksverletzung hat es der bereits 29-Jährige aber nicht mehr an die Weltspitze zurückgeschafft, liegt nach eineinhalb durchwachsenen Jahren bloß auf Platz 116 der Weltrangliste. Zu wenig für die Ansprüche des Tennis-Stars, wie auch DJ Ötzi, ein großer Fan des Lichtenwörthers, am Rande des Tennisturniers in Kitzbühel bei "Servus TV" ansprach. 

Als DJ Ötzi, alias Gerry Friedle, während einer Regenunterbrechung des Erstrunden-Duells gegen den Argentinier Facundo Bagnis auf Thiems Krise angesprochen wurde, platzte es aus dem Tiroler heraus. "Ich würde es mir so wünschen, dass Dominic wieder ein Siegerspieler wird, der echt abliefert. Aber momentan ist noch der Kopf im Weg, dass er echt abliefert. Dort, wo er jetzt gerade ist, gehört er nicht hin, denn er ist ein Superstar", analysierte der Tiroler Popstar die Talfahrt des Niederösterreichers. 

Familie als Thiem-Problem

Als Friedle dann gefragt wurde, wie es Thiem aus seiner mentalen Krise schaffen könne, hielt der Musiker seine Meinung nicht zurück. "Das Geschäft muss wieder raus, er muss aufhören, ans Geschäft zu denken. Ich finde es ja total toll, dass die Familie da dabei ist, aber es geht um einen Weltstar, also will ich die besten Leute der Welt haben, die mich betreuen", sah DJ Ötzi die Schuld auch beim Thiem-Clan. So nimmt nicht nur Vater Wolfgang Thiem eine starke Position im Betreuerstab des 29-Jährigen ein, seit einigen Monaten fungiert auch Bruder Moritz Thiem als Manager. 

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    Dominic Thiem setzt bei der Rückkehr in die Weltspitze auf ein neues Team. 
    Dominic Thiem setzt bei der Rückkehr in die Weltspitze auf ein neues Team.
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    "Du musst bereit sein, den Kopf freimachen zu können. Wenn ich da oben mitspielen will, muss ich die Besten an meiner Seite haben. Das kostet ein bisschen Geld, aber da investiere ich in die Karriere", so der 52-jährige Musiker im Gespräch mit "Servus TV"-Moderator Christian Baier und Tennis-Expertin Barbara Schett. Daraufhin fügte der Tiroler dann auch noch an: "Ihr dürft es nicht sagen, ich darf es sagen." 

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      Tennis-Held Dominic Thiem! Wir zeigen in einer großen Diashow das Leben des rot-weiß-roten Sportstars.
      Tennis-Held Dominic Thiem! Wir zeigen in einer großen Diashow das Leben des rot-weiß-roten Sportstars.
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      Moderatoren steigen nicht darauf ein

      Der Moderator und die Expertin nahmen den Ball dann nicht auf. Denn Schett fragte unmittelbar danach: "Was ist denn in der Pipeline bei dir?", gab DJ Ötzi die Chance, über sein neues Album zu sprechen. Es war scheinbar nicht das Interesse des Moderators und der Expertin, über die Problemzonen im "Team Thiem" zu diskutieren. 

      Trotzdem ließ sich Friedle nicht davon abbringen, der Musiker kam danach zu Thiems Glanzzeiten zurück. "Jeder sagt: Da ist ein Problem im Kopf. Aber welches? Wie damals Günter Bresnik da war, ging es nur nach vorn. Und dann gewinnt er die US Open. Und ich hab mir gedacht: ,What the f***´?", so DJ Ötzi, der hofft, dass es Österreichs Nummer zwei wieder zurück an die Tennis-Weltspitze schafft. "Ich würde es mir so sehr wünschen, weil er einfach ein toller Bursche ist", so Friedle. 

      Schett verteidigt Thiem

      Schett nützte später die Gelegenheit, um zwar die Lebensweisheit von Friedle hervorzustreichen, um aber auch deutlich zu widersprechen. "Man sieht es von außen ganz anders. Die Karriere eines Tennisspielers ist sehr, sehr kurz. Es ist eine Sache von 15 Jahren. Du hast schon den Druck: Wenn du es jetzt nicht schaffst – in 20 Jahren kannst du es nicht schaffen", verteidigte die Tirolerin Österreichs Tennis-Star. Und ergänzte. "Von außen kommen viele Ratschläge, jeder weiß es besser. Aber er braucht eine Vertrauensperson, man kann nicht auf jeden hören."