Diskonter Hofer kündigt Handy-Revolution an

Am 2. Jänner 2015, also vor fast genau zehn Jahren, gingen Hofer und ventocom als Technik-Partner in Österreich mit einem eigenen Mobilfunkangebot an den Start. Der Erfolg von Hofer Telekom alias HoT – gewaltig! Allein am ersten Tag hätten, so Hofer-Chef Horst Leitner und ventocom-Boss Michael Krammer bei einer Jubiläums-Pressekonferenz, 20.000 Österreicherinnen und Österreicher zum neuen Anbieter gewechselt. Davon telefonieren und surfen heute immer noch 6.000 mit HoT.

HoT hat bereits 1,46 Millionen Kunden

Bereits Ende 2015 knackte HoT die 500.000er-Marke. Damit sei man, so Krammer, in Sachen Kundenwachstum der erfolgreichste Betreiber der vergangenen 15 Jahre gewesen. Hofer-CEO Horst Leitern spricht sogar von einer "Revolution". Die nächste Hürde nahm HoT im September 2020, als die Million-Grenze überschritten wurde. Aktuell nutzen rund 1,46 Millionen Menschen das Hofer-Mobilfunkangebot. Bis Jahresende dürften es 1,5 Millionen werden.

Jeder zehnte Handy-User nutzt HoT

Mit einem Marktanteil von 9,3 Prozent ist HoT damit Österreichs größter virtueller Mobilfunker (MVNO), also der größte Anbieter ohne ein eigenes Handynetz. Im Vergleich: A1 als Spitzenreiter im Gesamtranking kommt auf 36,9 Prozent, gefolgt von Magenta (25,3 Prozent) und Drei (21 Prozent). spusu folgt mit 4,6 Prozent Marktanteil auf Rang 5.

Hauptgrund für die Einführung eines hauseigenen Mobilfunkangebots sei laut Leitner die Möglichkeit gewesen, das Produkt so zu gestalten, "dass sich am Ende das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für die Kunden ergibt". Aus genau den gleichen Gründen würde das Angebot bei Hofer zu 90 Prozent aus Eigenmarken bestehen.

"Immer besser oder billiger"

Das Erfolgsgeheimnis von HoT sehen die beiden Unternehmens-Chefs in "unserer Konsequenz". "Wir haben ein Alleinstellungsmerkmal identifiziert und halten seit Stunde eins daran fest: unser HoT-Kundenversprechen ,immer besser oder billiger‘." Bestes Beispiel laut Krammer: der Bestseller-Tarif Hot fix, den rund 700.000 Kundinnen und Kunden in Österreich nutzen. Zum Start 2015 gab’s um 9,90 Euro 1.000 Minuten bzw. SMS und drei Gigabyte Daten. Mittlerweile beinhaltet Hot fix zum selben Preis 55 Gigabyte Daten.

Kooperation mit refurbed

Nächstes erklärtes Ziel ist laut Leitner und Krammer "ganz klar" die Zwei-Millionen-Marke. Aus diesem Grund starte man ab sofort eine im Lebensmittelhandel bisher einzigartige Kooperation mit refurbed, einer Plattform, die gebrauchte Geräte aufbereitet und wieder verkauft. Bei den von Experten gecheckten, neuwertigen Handys handelt es sich ausschließlich um Modelle von Apple und Samsung. Denn – beide Marken kommen hierzulande gemeinsam auf einen Marktanteil von 90 Prozent, während andere Hersteller nur eine untergeordnete Rolle spielen.

Neuwertige Geräte bis 35 Prozent günstiger

Kostenmäßig liegen die Geräte bis zu 35 Prozent unter dem Neupreis. Für Hofer sei das auch eine Möglichkeit, "Nachhaltigkeit leichter und leistbar zu machen", meint Leitner. Was gebe es da Besseres, als ein Endgerät so aufzubereiten, "dass es wie ein neues Handy funktioniert, aber gleichzeitig keine neuen Ressourcen dafür eingesetzt werden". Ein weiterer Hintergrund für das Angebot: Laut ventocom-Chef Krammer würde das refurbed-Angebot die Chance verringern, "dass sich HoT-Kunden, die ein neues Endgerät brauchen, zu anderen Betreibern verirren".

Ein HoT-Tarif ist übrigens keine Voraussetzung, um auf www.hot.at/refurbed ein aufbereitetes Smartphone erstehen zu können. Der Shop steht allen Interessenten offen. Allerdings erhält jeder Käufer mit dem Handy eine HoT-SIM-Karte mit zugeschickt – für alle Fälle. Ebenfalls angeboten wird eine Teilzahlung.