291-Meter-Flug
"Dinosaurier!" Skisprung-Trainer tobt nach Weltrekord
Ryoyu Kobayashi flog in Island mit 291 Metern zu einem Weltrekord. Die Bestleistung ist allerdings nicht offiziell. Skisprung-Coach Frederic Zoz tobt.
Mit seinem Sprung auf 291 Meter in Island sprengte der Japaner Ryoyu Kobayashi den Weltrekord von ÖSV-Star Stefan Kraft, flog in neue Sphären im Skispringen. Die FIS erkennt den Sprung aber nicht an, so ist es ein inoffizieller Weltrekord. Skisprung-Trainer Frederic Zoz versteht die Entscheidung des Verbandes nicht.
Laut der FIS habe der Sprung nicht unter offiziellen Wettkampfbedingungen stattgefunden. Mit den Argumenten ist Zoz nicht einverstanden. "Grundsätzlich kann ich sagen, dass der Anzug zu 98 Prozent dem Modell entsprach, das er den ganzen Winter über im Weltcup getragen hatte. Anderweitige Spekulationen sind völlig falsch", meint der Franzose.
"Team von Dinosauriern"
Die Aberkennung der Bestmarke sei laut dem Coach ein Schritt in die falsche Richtung. "Das ist ein Team von Dinosauriern, das das Geschäft nicht voranbringt", wettert Zoz.
Der Flug des Japaners bringe den Skisprung-Weltcup in neue Sphären. "Die Tatsache, dass er 291 Meter geflogen ist, finde ich fantastisch und es öffnet Türen und ich hoffe, dass es unseren Sport verändern wird", meint er zum "Nordic Magazine".
Stefan und Marisa Kraft haben geheiratet
Gleichzeit geht er mit der Kritik am Weltverband noch weiter: "Mit ihren Wettkampf- und Ausrüstungsbestimmungen haben sie der Nordischen Kombination bereits den Garaus gemacht. Auch im Skispringen sind wir mit einem fragilen Geschäft am Limit."
Auf den Punkt gebracht
- Skisprung-Trainer Frederic Zoz ist empört darüber, dass der Weltrekordflug von Ryoyu Kobayashi auf 291 Metern in Island nicht offiziell anerkannt wird
- Er bezeichnet die Entscheidung der FIS als rückwärtsgewandt und kritisiert den Verband scharf
- Zoz ist der Meinung, dass der Sprung den Skisprung-Weltcup revolutionieren könnte und hofft auf Veränderungen im Sport