Tierisch hungrig

Dieses Raubtier lässt eine Stadt nicht zur Ruhe kommen

In der russischen Stadt Nachodka geht die Angst umher. Ein Sibirischer Tiger holte sich schon mehrere Hunde und sogar einen erwachsenen Mann.

Dieses Raubtier lässt eine Stadt nicht zur Ruhe kommen
Die Sibirischen Tiger gelten als "stark gefährdet" und finden in freier Wildbahn kaum noch Nahrung.
(Symbolbild) Getty Images

Schwierig, wenn man die Population eines Tieres zu retten versucht, ohne darüber nachzudenken, dass es viel weniger Platz und auch Nahrungsangebot gibt.

Nicht grundlos wird eine russische Stadt im Osten von der größten Raubkatze der Welt heimgesucht, der reihenweise Hunde zum Opfer fallen, da sie in freier Wildbahn kaum noch etwas zu fressen findet. Letztes Jahr musste sogar ein erwachsener Mann dran glauben und wurde von einem Sibirischen Tiger getötet.

Nur 500 Tiere

Es ist kein Geheimnis, dass wir in einer Welt leben, wo wesentlich mehr Tiger in Gefangenschaft gehalten werden, als in der Wildnis umherstreifen dürfen. Die majestätische Großkatze hat durch ihren Pelz und diverser Potenz-Mythen einen richtig schweren Stand bei uns und wird euch heute noch auf dem Schwarzmarkt mitunter am teuersten gehandelt.

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    Die "Toyger" ist eine Designerkatze aus den USA.
    Die "Toyger" ist eine Designerkatze aus den USA.
    Getty Images/iStockphoto

    Diverse Artenschutzabkommen und -Projekte schaffen es zwar immer wieder, die Population für eine Weile zumindest stabil zu halten, doch nur ein Fehler wirft den Tierschutz wieder um Jahre zurück. Beim Tiger läuten seit Jahrzehnten die Alarmglocken dunkelrot, denn weltweit wird ihr Bestand auf maximal 500 Tiere geschätzt, die vereinzelt in Russland, Nordkorea und China leben.

    Doch auch diese 500 sind keinesfalls glücklich, da ihr natürlicher Lebensraum durch uns immer weiter eingeschränkt wird und sie deshalb zwangsläufig in menschlichen Siedlungen auftauchen.

    Es regiert die Angst

    Im Angesicht eines hungrigen Tigers einen kühlen Kopf zu bewahren, kann man natürlich von den etwa 140.000 Einwohnern von Nachodka kaum erwarten. Vor allem, wenn sich der gestreifte Räuber bereits einige Hunde geschnappt hat. Jetzt liegt es an der Regierung vernünftige Entscheidung zu treffen, denn die Angst sollte auch hier keinesfalls den Verstand vernebeln. Auch wenn ein Jäger mit Vergrämungsaktionen temporär erfolgreich war, kam der hungrige Tiger zurück und riss erneut einen Hund.

    Bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen dort bessere Problemlöser als unsere im EU-Parlament bezüglich des Wolfes sind.

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    Auf den Punkt gebracht

    • In der russischen Stadt Nachodka sorgt ein Sibirischer Tiger für Angst und Schrecken, indem er bereits mehrere Hunde und sogar einen erwachsenen Mann getötet hat.
    • Die Situation verdeutlicht das Dilemma des Artenschutzes, da die wenigen verbliebenen Tiger aufgrund des schwindenden Lebensraums und Nahrungsangebots zunehmend in menschliche Siedlungen vordringen.
    red, tine
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