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Dieses EU-Land erlaubt Cannabis-Anbau für Eigenbedarf
Cannabis darf in Luxemburg künftig für den Eigenbedarf angebaut werden – in gewissen Mengen. Das hat die Regierung am Freitag verkündet.
Im Kampf gegen Drogenkriminalität hat die luxemburgische Regierung ein neues Maßnahmenpaket geschnürt, welches am Freitag vorgestellt wurde. Jenes sieht unter anderem vor, dass Cannabis künftig in kleinerem Maßstab für den Eigenbedarf angebaut werden darf.
Bedeutet: Künftig dürfen Personen bis zu vier Cannabispflanzen pro Haushalt besitzen.
Allerdings bleiben Besitz und Konsum von Cannabis in der Öffentlichkeit weiterhin verboten.
„Schon länger Legalisierungsversuche“
Bereits seit Längerem verfolgt die Regierungskoalition in Luxemburg Pläne, den Anbau, Verkauf und Konsum von Cannabis zum persönlichen Gebrauch zu legalisieren. Laut EU-Beobachtungszentrum für Drogen wäre Luxemburg mit solch weitreichenden Regelungen Vorreiter in Europa.
Auch in den Niederlanden wird Cannabis lediglich toleriert. Die Umsetzung der Pläne lässt in Luxemburg indes auf sich warten. Ein Grund für die Verzögerung seien laut der Regierung unter anderem die Corona-Pandemie.
„Vereinfachtes Strafrecht“
Das neue Paket besteht aus 27 Einzelmaßnahmen und zielt nach Darstellung der Regierung auf die aktuelle Situation ab. So soll etwa bei Besitz und Kauf von bis zu drei Gramm Cannabis ein vereinfachtes Strafrecht zur Anwendung kommen.
Der Rahmen der dafür vorgesehenen Geldbußen soll von derzeit 251 bis 2.500 Euro auf 25 bis 500 Euro gesenkt werden.
Abgesehen davon seien auch unter anderem auch eine verstärkte Polizeipräsenz und Bodycams für Polizisten sowie ein Drogenpräventionskonzept für Schulen vorgesehen, heißt es.