Oberösterreich

Landeschef Stelzer stellt Russland-Sanktionen infrage

Im Fall von Energie-Engpässen gehören die Sanktionen gegen Russland überdacht, sagt OÖ-Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP).

Tobias Prietzel
LH Thomas Stelzer (ÖVP) überlegt, das Kohlekraftwerk Riedersbach wieder anzuwerfen.
LH Thomas Stelzer (ÖVP) überlegt, das Kohlekraftwerk Riedersbach wieder anzuwerfen.
fotokerschi.at

Um unabhängiger von Importen zu sein, werde analog zur Reaktivierung des Kohlekraftwerks Mellach (Bez. Graz-Umgebung) auch geprüft, ob das Kohlekraftwerk Riedersbach (Bez. Braunau) wieder angeworfen wird, so Stelzer in der "Kleinen Zeitung" und "Kronen Zeitung".

Die Sanktionen bezeichnet der Landeshauptmann als grundsätzlich richtig, es sei aber nichts in Stein gemeißelt.

Sie müssten immer auf eine Frage hin überprüft werden: "Haben sie noch die Wirkung, den Frieden herbeizuführen, oder ist das schon eher am Kippen und wendet sich eher gegen uns selber und gegen das Fortkommen unserer Volkswirtschaft, gegen den sozialen Zusammenhalt?"

"Es sollten bald einmal Fortschritte in Richtung Friedenserreichung gemacht werden." OÖ-Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP)

Das Thema Energie werde viel spürbarer werden, wenn wieder geheizt werden muss, sagt Stelzer. "Momentan glaube ich, dass es noch in einer guten Balance ist, aber es sollten bald einmal Fortschritte in Richtung Friedenserreichung gemacht werden."

Haimbuchner sieht sich bestätigt

Die Russland-Sanktionen seien "ein Turbo-Brandbeschleuniger für die Inflation" in Österreich gewesen, sieht sich FPÖ-Landesparteichef Manfred Haimbuchner durch die Stelzer-Aussagen in seiner Haltung bestätigt. "Ohne ausreichend russisches Gas werden im Winter die Fabrikhallen leer und die Kinderzimmer kalt sein", warnt der LH-Stellvertreter.

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