Ein Stück versteinertes Erbrochenes aus der Zeit der Dinosaurier ist in Dänemark gefunden worden. Ein Hobby-Fossiliensammler machte die ungewöhnliche Entdeckung bei einer Wanderung an den Stevns-Klippen südlich von Kopenhagen, wie das Museum von Ost-Seeland jetzt berichtete.
Der Finder brachte das Fossil zur Untersuchung ins Museum, wo es auf ein Alter von rund 66 Millionen Jahren geschätzt wurde – es stammt also aus einer Zeit, in der Dinosaurier wie Tyrannosaurus und Triceratops lebten.
Der selbsternannte "Fossilien-Nerd" berichtete, dass er auf einige ungewöhnlich aussehende Fragmente stieß, die sich als Teile von Seelilien herausstellten – einer Unterwasserart, die mit Seesternen und Seeigeln verwandt ist – eingebettet in einem Stück Kreide.
Den Experten zufolge besteht das Fossil aus mindestens zwei Arten von Seelilien, die offenbar von einem Fisch gefressen wurden, der die unverdaulichen Teile dann erbrach. "Dies ist eine wirklich ungewöhnliche Entdeckung", erklärte der Paläontologe Jesper Milàn. Sie werfe ein Licht auf die Nahrungskette während der Kreidezeit, die vor rund 143 Millionen Jahren begann und vor etwa 66 Millionen Jahren endete.
"Es erzählt uns etwas darüber, wer damals wen gefressen hat", erklärt er. In dieser Zeit fraßen Fische und Haie Seelilien, die schwer verdaulich sind, was dazu führte, dass sie anschließend "alle Kreidepartikel wieder hochwürgten", erläutert er. Der Fund hat weltweit Interesse geweckt. "Das ist das berühmteste Stück Erbrochenes der Welt", sagte er.