Oberösterreich
Dieser Fehler kostete Kletterin (48) das Leben
Am Samstag hat sich in Rosenau am Hengstpaß ein tödlicher Alpinunfall ereignet. Für eine 48-Jährige, die beim Klettern abgestürzt war, kam jede Hilfe zu spät.
Am Samstag trug sich in Oberösterreich ein tödlicher Alpinunfall zu. Dabei stürzte eine Kletterin (48) an einer schwierigen Stelle eines Klettersteiges 70 Meter in den Tod. Die Frau und ein gleichaltriger Bekannter aus Wels wollten einen Klettersteig auf der Kampermauer begehen. Sie konnten den Einstieg zuerst nicht finden und so wählten sie einen leichteren Steig im linken Bereich der Kampermauer. Nach Bewältigung dieses Steiges machten sie eine Pause.
Nachdem ihnen andere Kletterer den Einstieg des ursprünglich geplanten Klettersteiges zeigten, beschlossen sie diesen ebenfalls in Angriff zu nehmen. Nach Bewältigung des leichteren unteren Teiles und zweier Seilbrücken kam es zum Unglück. Denn die vorausgehende Frau stürzte an einer schwierigen Stelle ungefähr 70 Meter ab. Ihr nachfolgender Begleiter konnte den Absturz nicht beobachten, hörte aber noch einen Schrei seiner Gefährtin. Da der Mann keinen Handyempfang hatte, konnte erst eine nachkommende Seilschaft, bestehend aus zwei 23-jährigen Kletterern, einen Notruf absetzen.
Gurt war nicht richtig angelegt
Diesen beiden gelang es auch, zu der im unwegsamen Gelände liegenden Frau zu klettern. Die mittels Taus zur Verunfallten gebrachte Notärztin konnte nur mehr den Tod feststellen. Ihr Begleiter wurde von der Bergrettung und einem Alpinpolizisten zum Wandfuß gebracht und vom Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut.
Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass die Unfallursache eine unkorrekte Verbindung des Klettersteigsets mit dem Klettergurt der Verunfallten war. Dieses war mit einem Karabiner mit einer Materialschlaufe des Klettergurtes verbunden und nicht mit der dafür vorgesehenen Anseilschlaufe.