Oberösterreich

Dieser Anbieter hat ab jetzt günstigere Strom-Tarife

Nach wie vor belasten Krisen die Geldbörse. Doch rund 300.000 Menschen dürfen jetzt aufatmen: Ein Anbieter senkt den Strompreis für seine Kunden.

Johannes Rausch
Der OÖ-Landesversorger Energie AG senkt die Tarife für seine Bestandskunden.
Der OÖ-Landesversorger Energie AG senkt die Tarife für seine Bestandskunden.
Energie AG

Vor rund zwei Wochen hatte Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) angekündigt, dass sich die Regierung bei den Strompreisen "nicht papierln" lassen werde. Wenn die Preise hoch blieben, würden die Übergewinne stärker abgeschöpft werden, so der Politiker. 

"Ein positiver Dominoeffekt ist nach der Ankündigung des Kanzlers eingetreten. Einige Unternehmen haben für die nächsten Wochen Senkungen der Energiepreise angekündigt", heißt es aus dem Kanzleramt.

Von 32 auf 26,14 Cent brutto

Auch der oberösterreichische Landesversorger Energie AG ging diesen Schritt und reduzierte den Strompreis für seine Bestandskunden. Seit Monatsbeginn zahlen sie 26,14 Cent brutto pro Kilowattstunde. Durch einen Vertrag mit einer einjähriger Bindung kann der Betrag sogar auf 23,99 Cent gekürzt werden.

Zur Erinnerung: Zu Jahresbeginn wurde der Betrag noch auf 32 Cent pro kWh angehoben. Ein durchschnittlicher Haushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 3.500 kWh spart somit zirka 60 Euro für diesen Zeitraum.

Wie berichtet, senkt auch die Salzburg AG den Strompreis und bietet Privatkunden neue Tarife an. So sinkt der Arbeitspreis von bisher 27 Cent netto/kWh auf 19,90 Cent netto/kWh. Bestehende Kunden sollten bereits ein Angebot erhalten haben, um aktiv wechseln zu können.

Der städtische Energieanbieter Linz AG ändert seinen Strompreis hingegen nicht. Das Unternehmen gibt an, dass man ihn durch die Energiekrise trotz einer Erhöhung auf niedrigem Niveau belassen habe. Derzeit kostet die Kilowattstunde je nach Verbrauch zwischen 19,2 und rund 19,6 Cent.

Strompreisbremse gilt weiterhin

Nach wie vor gilt die Strompreisbremse bis Ende Juni 2024, sie soll eine Entlastung von bis zu 500 Euro jährlich bringen. Sie kann nur von Privathaushalten, aber nicht von Firmen oder Vereinen beansprucht werden.

Gewerbetreibende, deren Hauptwohnsitz gleichzeitig der Sitz ihres Betriebs ist, können ihre Anträge bis spätestens 31. Mai 2023 online unter www.stromkostenbremse.gv.at/lufg/antrag stellen.

Zittern vor neuem Heizkosten-Hammer

Energiekunden drohen weitere Preiserhöhungen: Die Tarife für Fernwärme könnten am 1. August um 60 bis zu 106 Prozent ansteigen. Vor diesem Szenario warnt in Oberösterreich jetzt der zuständige Konsumentenschutz-Landesrat Stefan Kaineder (Grüne).

Laut seinen Angaben könnten drei große Versorger, die Energie AG, die Linz AG und die eww in Wels betroffen sein. Insgesamt wären das mehr als 100.000 Haushalte, dazu kommen noch Betriebe und öffentliche Stellen.

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