Politik

Diese zwei Briefe bringen dir über 100 Euro pro Person

Nun ist es beschlossene Sache: Der nächste Geldbonus in Österreich ist fix! In den nächsten Tagen erreicht dich deshalb einer von zwei Briefen.

Rene Findenig
Einer von zwei Briefen bringt dir nun eine deutliche Kostenersparnis.
Einer von zwei Briefen bringt dir nun eine deutliche Kostenersparnis.
Getty Images/iStockphoto

Die Bundesregierung hat den nächsten Geldbonus für Österreich abgesegnet, es handelt sich um die dritte Hilfsleistung in Sachen Strompreis. Und diese hört auf den etwas sperrigen Namen "Stromergänzungszuschuss". Diesen bekommen nun alle Haushalte, in denen mehr als vier Personen ihren Hauptwohnsitz haben und auch entsprechend hauptgemeldet sind. Rund 700.000 solche Haushalte gibt es in Österreich, etwa 600.000 davon erhalten den Zuschuss automatisch, circa 100.000 müssen selbst aktiv werden, um die Reduktion der Stromrechnung zu bewirken. 

Aus diesem Grund werden nun auch zwei Arten von Briefen verschickt. Wer in einem der 600.000 Haushalte wohnt, in denen alle Stromzähler- und Melde-Details vorliegen, muss nichts tun. Diese Haushalte erhalten einen Brief, in dem sie darüber informiert werden, dass sie vom Zuschuss automatisch erfasst wurden. Das liest sich nach "Heute"-Infos so: "Der Stromkostenergänzungszuschuss wurde für die Adresse <Adresse> unter der Bearbeitungsnummer <Antragsnummer> automatisch berücksichtigt. Sie müssen nichts weiter tun."

Wann es den anderen Brief gibt

Sind Details der Meldung oder des Stromzählers unklar, trudelt ein anderer Brief ein. "Sie erhalten dieses Schreiben, weil Sie einen Antrag stellen müssen, um den Stromkosten­ergänzungszuschuss zu erhalten", heißt es darin. Und weiter wird bekannt gegeben, dass mit dem Stichtag "1. Februar 2023 mindestens 4 Personen an derselben Adresse ihren Hauptwohnsitz gehabt und den Strom über denselben Zählpunkt bezogen haben" müssen. Ist das der Fall, kann mit einer angefügten Identfikationsnummer und einer Prüfzahl der Antrag auf den Zuschuss gestellt werden.

Der Antrag kann bis spätestens 30. Juni 2024 gestellt werden, die Regierung empfiehlt im Schreiben jedoch "Anträge möglichst zeitnah abzugeben, da nur so der Stromkostenergänzungszuschuss auch bei der nächsten Jahres- bzw. Schlussabrechnung berücksichtigt werden kann". Es wird zudem explizit darauf hingewiesen, dass der Betrag nicht direkt ausgezahlt werden kann, sondern mit der Jahresabrechnung berücksichtigt wird. Da es sich um eine erste (1.12.2022 bis 30.6.2023) von drei Tranchen handelt, gibt es auch bei den beiden folgenden Tranchen entsprechende Informationen.

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    Die Regierung hat am Mittwoch im Ministerrat die Strompreisbremse offiziell beschlossen.
    Die Regierung hat am Mittwoch im Ministerrat die Strompreisbremse offiziell beschlossen.
    Helmut Graf

    Zuschuss bringt nun 105 Euro pro Person

    Wer übrigens alle seine oder ihre Daten ordnungsgemäß bei FinanzOnline hinterlegt hat, kann die Benachrichtigung alternativ in elektronischer Form erhalten. Sämtliche Informationen zum neuen Bonus findest du auch unter www.stromkostenzuschuss.gv.at/haushalt. Der Hintergrund, warum es zum neuen Bonus kommt: Die bisherige Strompreisbremse ist mit einer Entlastung für 2.900 Kilowattstunden (kWh) Strom auf den Durchschnittsverbrauch eines 3-Personen-Haushalts ausgelegt. Nun wird deshalb bei Haushalten mit mehr als drei Personen nachgeschärft.

    Die bereits seit Monaten laufende Strompreisbremse gilt außerdem weiterhin bis Ende Juni 2024 und soll eine Entlastung von bis zu 500 Euro jährlich bringen. Diese kommt dabei ebenfalls automatisch auf der Stromrechnung zur Anwendung. Als weitere Abfederungsmaßnahme ist der Netzkostenzuschuss aktiv, der weitere bis zu 200 Euro jährlich bringt. Zusätzlich zur Strompreisbremse und dem Netzkostenzuschuss gibt es nun diesen Stromkostenergänzungszuschuss, der jeweils 105 Euro pro zusätzlicher Person im Haushalt bringt, wie es von der österreichischen Bundesregierung heißt.

    Vierköpfige Familie spart sich rund 800 Euro

    Eine vierköpfige Familie spart sich bei den Stromkosten so rund 800 Euro pro Jahr, ein sechsköpfiger Haushalt sogar mehr als 1.000 Euro. Eingeplant sind neu insgesamt 130 Millionen Euro – sie würden "zeigen, dass wir mit den gewählten Instrumenten die Belastungen für die Menschen erfolgreich und treffsicher abfedern", so Finanzminister Magnus Brunner. "Wir haben zahlreiche Entlastungsmaßnahmen auf den Weg gebracht, um die Menschen in dieser herausfordernden Situation zu unterstützen. Mit dem Stromkostenergänzungszuschuss profitieren nun treffsicher und unbürokratisch alle größeren Haushalte, die durch die gestiegenen Stromkosten überproportional belastet sind."

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