Oberösterreich

Diese Zeitung hat jetzt den Betrieb eingestellt

Die Teuerung schlägt bei den Hochschulen voll zu. Die Linzer Kepler Uni musste jetzt sogar ihre Zeitung einstellen. "Heute" hat die Details.

Tobias Prietzel
Die "Kepler Tribune" der Linzer Johannes Kepler Universität macht nach 20 Ausgaben Schluss.
Die "Kepler Tribune" der Linzer Johannes Kepler Universität macht nach 20 Ausgaben Schluss.
JKU

Sie wollte laut Eigendefinition "ein zeitgeistiges und wissenschaftliches Sprachrohr" sein: Im Frühjahr 2018 kam die "Kepler Tribune" auf den Markt. Nun ist sie zum letzten Mal erschienen, nach insgesamt 20 Ausgaben mit einer Auflage von jeweils 50.000 Stück.

Prestige-Produkt im Großformat

Die Universität hat sich die Zeitung einiges kosten lassen und sie von Beginn an als Prestige-Produkt angelegt. Die Maße alleine waren beeindruckend: satte 60 mal 40 Zentimeter. Mit dem sogenannten Nordischen Format hob sich die Tribune schon optisch von typischen Uni-Printprodukten ab.

Namhafte Autoren

Aber auch inhaltlich hat das Team rund um Rektor Meinhard Lukas neue Wege beschritten: Für die Artikel verpflichtete die Kepler Universität namhafte Autorinnen und Autoren aus dem deutschsprachigen Raum. Heribert Prantl von der "Süddeutschen Zeitung" etwa griff genauso in die Tasten wie Zukunftsforscher Matthias Horx oder die frühere "Standard"-Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid.

Auf 16 Seiten versuchte die Tribune mit ihren Artikeln, "Wissen in die Gesellschaft zu bringen". Damit sei jetzt "vorerst" Schluss, so Lukas in seinem letzten Editorial. "Die massiven Teuerungen hinterlassen auch an der Johannes Kepler Universität Spuren."

Linzer Kunstuni fehlen fünf Mio. Euro

Wegen des Uni-Budgets gehen seit Monaten die Wogen hoch. Der Bund hat zwar zuletzt mehr Geld in Aussicht gestellt. Vor kurzem legte sich aber auch die Linzer Kunstuniversität quer.

Ihr fehlen nach eigenen Berechnungen an die fünf Millionen Euro. Ein großer Brocken betrifft Personalkosten.

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