Die Behörden von Sydney sind in höchster Alarmbereitschaft und warnen auch die Bevölkerung vor einer invasiven Art, die in einem Vorort von Sydney gesehen worden sein soll: Einer Boa constrictor. Woher das Tier stammt, weiß man bisher nicht, unternimmt aber gerade Einfangversuche, um eine riskante Ansiedelung zu verhindern.
Da man auch in Österreich gar nicht selten in freier Wildbahn über exotische Wildtiere stolpern kann, die dem Halter entweder zu groß, oder zu teuer wurden, liegt es auch in Australien nahe, dass die Abgottschlange vielleicht einmal ein Haustier war.
Die Boa constrictor, auch Königsboa oder Abgottschlange genannt, zählt mit drei bis zu – sehr seltenen – vier Metern zu den größten Schlangen der Welt.
Im Gegensatz zu Österreich mit seinen Jahreszeiten, ist Sydney jedoch mit seinem subtropischen Klima der Heimat der Boa (Südamerika) zu ähnlich, um eine Verbreitung zu vermeiden und dadurch dem bestehenden Ökosystem zu schaden. Die Bevölkerung ist also gewarnt und dazu aufgefordert worden, die Augen nach der Schlange offenzuhalten, sie möglicherweise zu fotografieren und sofort der Behörden zu melden.
Wenn die Boa erstmal gefunden wurde, wäre es für die routinierten und "Gift-erprobten" Snake-Catcher ein Leichtes, den Eindringling zu fangen.
Wie schnell es gehen kann, dass sich invasive Arten in einer fremden Region ausbreiten, sieht man im US-Bundesstaat Florida. 1992 zerstörte Hurrikan "Andrew" sogenannte "Schlangenfarmen" für Touristen und hunderte Pythons waren frei, die seither die Everglades leer futtern. Hier macht man gezielt auf die weiblichen Tiere Jagd, um die Population irgendwie einzudämmen, denn die dort heimische Tierwelt hat bei den gefräßigen Riesenschlangen das Nachsehen und wird empfindlich verkleinert.
