Niederösterreich
Diese Kika/Leiner-Standorte sperren morgen zu
Am Samstag erfolgen Standortschließungen, in NÖ sind vier Filialen betroffen.
Neun Kika/Leiner-Standorte gibt es noch in NÖ - damit ist am Samstag Schluss.
In NÖ werden nämlich die Filialen in Stockerau, Mistelbach, Horn und Amstetten geschlossen, jene in St. Pölten, Wr. Neustadt, Tulln, Krems und Vösendorf bleiben bestehen.
Jetzt lesen: Die ganze Liste: Diese Filialen sperren zu
208 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind von den Standort-Schließungen betroffen, beim AMS NÖ seien laut "ORF NÖ" aber erst 18 Personen gemeldet. Man rechne aber damit, dass es noch mehr werden. Das Interesse anderer Unternehmen an Mitarbeitern ist jedenfalls groß.
XXXLutz mit Interesse
Nach der Insolvenz von Kika/Leiner will die Grazer Supernova-Gruppe insgesamt 24 Liegenschaften - 18 Möbelhäuser und 6 Logistikzentren - verwerten. Im Gespräch mit den "Oberösterreichischen Nachrichten" signalisierte Thomas Saliger, Sprecher des Möbelhandelsmarktführers XXXLutz - Interesse. Dieses ist allerdings wenig konkret: Akuten Bedarf habe man nicht, man sei mit dem bestehenden Filialnetz sehr zufrieden.
"Spannende Standorte dabei"
Dennoch - "es sind spannende Standorte dabei. Unsere Expansionsabteilung sieht sich die Unterlagen an", so Saliger, noch sei aber alles offen und man sei auch nicht der einzige Interessent. Sollte XXXLutz wirklich Filialen übernehmen, wird wohl auch die Wettbewerbsbehörde ein Wörtchen mitzureden haben. XXXLutz wirbt zudem aktiv ehemalige Kika/Leiner-Mitarbeiter - rund 1.900 von 3.900 sollen wegen der Insolvenz laut Ankündigung den Job verlieren - an und "vereinzelt" hätten auch schon welche bei der Welser Möbelhandelskette angedockt, sagte Saliger.
Bei Kika/Leiner ist in den Filialen indes der Abverkauf im Gange. Dieser laufe gut, so Kika/Leiner-Sprecher Michael Slamanig zu den "OÖN". In den letzten Tagen seien die Rabatte mit bis zu 80 Prozent am höchsten, wirbt er dennoch um Kunden. 17 Filialen will der seit Anfang Juni amtierende Eigentümer und Geschäftsführer Hermann Wieser weiterbetreiben. Auch hier gebe es wegen Sortimentsbereinigungen teilweise hohe Rabatte. Zudem hätten Wieser und der Sankt Pöltener Insolvenzverwalter Volker Leitner den Lieferanten der weiter bestehenden Standorte die Ausfallsversicherung für deren Forderungen als "vertrauensbildende Maßnahme" von 70 auf 100 Prozent erhöht.