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Diese KI macht dich auf Fotos komplett nackt
Seit der KI-Revolution sind Deepfakes immer wieder ein problematisches Thema für die Privatsphäre und den Datenschutz. Nun gibt es etwas Neues.
Die künstliche Intelligenz sorgt immer wieder für Gesprächsstoff rund um Ethik und Privatsphäre. Der Mensch als Operator kann die KI auch missbräuchlich verwenden, so entstehen Modelle, die den Datenschutz komplett ignorieren. Mittlerweile kann KI mit Texteingabe realistische Bilder generieren und bestehende Bilder manipulieren: So gibt es neu auch Tools, die Menschen auf Social-Media-Fotos komplett nackt darstellen können.
Diesen Frauen wirst du nie auf der Straße begegnen – dieses Bild hat eine KI erstellt:
Diese Webseiten funktionieren oft gegen eine Gebühr, dabei kann jedes Foto hochgeladen werden. Dieser Service befindet sich aktuell in einer Grauzone, denn eine spezifische Regelung zu Nackt-KIs gibt es noch nicht. Aber: Der Nutzer selbst macht sich mit dem Upload datenschutzrechtlich strafbar, wenn Bilder hochgeladen werden, an denen man keine Urheberrechte hat.
So schreibt eine Vielzahl dieser Auszieh-KIs in den Nutzungsbedingungen: "Indem Sie eine Datei oder einen anderen Inhalt hochladen, sichern Sie uns zu und gewährleisten, dass Sie damit nicht die Rechte anderer verletzen und die Datei oder den anderen Inhalt, den Sie hochladen, selbst erstellt haben oder anderweitig über ausreichende Rechte am geistigen Eigentum verfügen."
Risiko Kinderpornografie
So wird sogar in weiteren Klauseln erwähnt, dass extreme Verstöße, wie das Hochladen von Kinderpornografie, von den Seiten an die Behörden gemeldet werden. Umso wichtiger sei es also, dass Eltern die Privatsphäre und Sicherheit ihrer Kinder auf Social Media gewährleisten und bewusst entscheiden würden, welche Fotos hochgeladen würden, so Yvonne Haldimann von der Plattform Jugend und Medien.
„"Eltern sollten beim Zeigen ihrer Kinder auf Social Media vorsichtig sein und potenzielle Risiken und Gefahren kennen"“
"Posten Sie keine Fotos oder Videos, auf denen Ihr Kind nackt oder spärlich bekleidet abgebildet ist, und stellen Sie sicher, dass nur Leute, die Sie kennen, die Bilder sehen", so Haldimann. Außerdem soll man sensible Daten wie Namen und Wohnorte vermeiden.
Es ist nicht das erste Mal, dass KI, die Nacktbilder erstellt, veröffentlicht wurde. Im Jahr 2018 erschien Deepnude und sorgte für große Kontroverse. Die Webseite wurde von den Entwicklern jedoch aus moralischen Gründen wieder entfernt. Nun finden sich aber immer mehr öffentliche Nachahmer, die damit Geld verdienen wollen.