Viele wissen nichts davon

Diese gravierende Änderung trifft alle Hausbesitzer

Ohne, dass es die meisten bemerkt haben, wurde eine Änderung für Hausbesitzer beschlossen. Diese bringt Gefahren mit sich, wie das Land nun warnt.
Oberösterreich Heute
08.02.2025, 20:00

Ein kleiner Funke, eine vergessene Kerze oder ein defektes Gerät, und plötzlich steht das Zuhause in Flammen. Jedes Jahr sind in Österreich durchschnittlich 48 Brandtote zu beklagen – also fast ein Opfer pro Woche.

Feuerpolizeiliche Überprüfung gestrichen

Besonders jetzt sei es wichtig, die Bevölkerung über einen brandsicheren Haushalt aufzuklären, drängt Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP).

Denn: Ohne, dass es viele Hausbesitzer bemerkt haben, wurde die Verpflichtung zur regelmäßigen feuerpolizeilichen Überprüfung im Vorjahr abgeschafft – zumindest für Einfamilien- und Reihenhäuser. Sie wurde mit der Novelle des Oö. Feuerwehr- und Gefahrenpolizeigesetzes gestrichen.

„Gefahrenquellen halten sich an kein Überprüfungsdatum.“
Günther SchwabeggerPressesprecher der Brandverhütungsstelle für Oö.

Die Check-Ups im 20-Jahres-Rhythmus hätten immer nur eine Momentaufnahme gebildet, erklärt Günther Schwabegger von der Brandverhütungsstelle (BVS) für Oberösterreich: "Gefahrenquellen halten sich aber an kein Überprüfungsdatum."

Mit dem richtigen Feuerlöscher kann man das Schlimmste verhindern:

Eigenvorsorge gefordert

Die Landesrätin stellt klar: "Mit dem neu gewonnenen Gewinn an Privatsphäre ist ein stärkeres Maß an Eigenvorsorge verbunden." Eine Informationsoffensive soll der Bevölkerung das notwendige Know-How vermitteln.

"Zu Hause ist jener Ort, an dem man sich am sichersten fühlt – doch ist das Risiko, genau hier mit einem Brand konfrontiert zu werden, am höchsten", warnt Schwabegger. Dort passieren 90 Prozent der Brandereignisse mit Todesfall.

Sicherheitstipps für den Alltag

- Rauchwarnmelder installieren: Sie sorgen mit einem lauten Warnton dafür, die Gefahr rechtzeitig zu erkennen – und das lange bevor ein Raum in Vollbrand steht.

- Mit dem Feuerlöscher vertraut machen: Dann kann im Ernstfall rasch reagiert werden. Er sollte an einer gut zugänglichen Stelle angebracht sein und alle zwei Jahre überprüft werden.

- Öfen und Kamine auf nicht brennbaren Bodenbelägen aufstellen: Die Aufbewahrung und Entsorgung der Asche sollte in nicht brennbaren Behältnissen mit verschließbarem Deckel erfolgen.

- Elektronische Geräte zählen zu den häufigsten Brandursachen. Es gilt: Schäden bei Anschlusskabeln fachgerecht reparieren oder ersetzen.

Generell gilt: Potenzielle Brandquellen wie brennende Kerzen oder heißes Öl nicht unbeaufsichtigt lassen.

Mythen halten sich hartnäckig

Das durchschnittliche Brandopfer ist 63 Jahre alt, der Großteil stirbt durch eine Rauchgasvergiftung. Mehr als ein Drittel aller Menschen, die durch einen Gebäudebrand ihr Leben verloren haben, hätten durch einen Rauchwarnmelder gerettet werden können.

Das Problem: Gefährliche Mythen halten sich hartnäckig: "Ich brauche keinen Rauchmelder, im Brandfall bei Nacht werden meine Haustiere mich wecken." Eine Fehlmeinung, die sich Brandschutzexperten oft anhören müssen. Sie stellen klar: Nur in den seltensten Fällen machen Haustiere tatsächlich auf einen Brand aufmerksam.

{title && {title} } red, {title && {title} } 08.02.2025, 20:00
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