Energiehilfe-Paket läuft aus

Diese Fernwärme-Kunden müssen mit Preisanstieg rechnen

Wien Energie hält die Fernwärmepreise stabil, Nachzahlungen sind selten. Bei Kunden mit einem indexierten Vertrag sind aber kleine Erhöhungen möglich.

Wien Heute
Diese Fernwärme-Kunden müssen mit Preisanstieg rechnen
Die Heizperiode ist gestartet. Und auch bis zum ersten Schnee wird es nicht mehr lange dauern. Die Fernwärmeanlage Spittelau heizt dann den Wienern ein.
Wien Energie/FOTObyHOFER/Christian Hofer

Die Heizsaison ist gestartet und für viele Wiener bedeutet das die alljährliche Fernwärmeabrechnung. Doch in diesem Jahr können sich die meisten Kunden entspannt zurücklehnen: Wien Energie kündigt an, dass Nachzahlungen eher die Ausnahme sein werden. "Wir rechnen damit, dass die Marktpreise stabil bleiben und es kaum zu Nachzahlungen kommen wird", erklärte Wien-Energie-Chef Michael Strebl bei einem Pressegespräch.

Wir gehen davon aus, dass sich die Marktpreise bis ins nächste Jahr hinein nicht stark verändern werden
Michael Strebl
Wien-Energie-Chef

Die Fernwärme, die rund 450.000 Haushalte in Wien versorgt, bleibt damit in den kommenden Monaten ein kalkulierbarer Kostenfaktor. Auch die Preisschraube dürfte vorerst stillstehen: "Wir gehen davon aus, dass sich die Marktpreise bis ins nächste Jahr hinein nicht stark verändern werden", hat Strebl gute Nachrichten für den Großteil der Fernwärme-Kunden.

Die Preise bleiben wie angekündigt am selben Niveau. Auch in der kommenden Heizsaison gelten für jene Kunden, die dem amtlichen Preisbescheid unterliegen, die gleichen Rabatte wie im Vorjahr: Der Arbeitspreis wird mit 43 Prozent und der Grundpreis mit 20 Prozent rabattiert.

Bei indexierten Tarifen Preissteigerung möglich

Anders ist es bei jenen Kunden, die indexierte Fernwärme-Tarifen unterliegen, bei denen sich die Preise nach den Marktentwicklungen richten. Hier könnte es ab November oder Dezember zu einer leichten Erhöhung der Teilbeträge kommen, da ein Energiehilfe-Paket ausläuft, das für dieses Jahr niedrigere Raten ermöglicht hatte. Zum aktuellen Zeitpunkt zeigen die Prognosen im kommenden Jahr aber auch für diese Kundengruppe annähernd stabile Preise, beruhigt der Wien-Energie-Chef. Sollten sich die Preise an den Energiemärkten wieder stark nach oben entwickeln, schützt Wien Energie indexierte Fernwärme-Kunden mit einem Arbeitspreisdeckel vor allzu großen Preissprüngen.

Fernwärme-Jahresabrechnung 2023/24 beginnt

Aktuell beginnt Wien Energie auch mit dem Versand der Fernwärme-Jahresabrechnungen für die vergangene Saison. In den kommenden Wochen werden die ersten Kunden ihre Jahresabrechnung für die Heizperiode 2023/2024 erhalten. Sofern sich der Verbrauch nicht wesentlich verändert hat, ist dabei von keinen hohen Nachzahlungen auszugehen, heißt es.

Im Zuge der Jahresabrechnung werden auch die Teilbeträge für die kommende Heizsaison vorgeschrieben. Während die Jahresabrechnung immer den Blick in die Vergangenheit richtet und die Kosten des Vorjahres abbildet, blicken die Teilbeträge in die Zukunft: Ziel von Teilbeträgen ist es, die Kosten der kommenden Heizperiode möglichst gut abzudecken. Damit sollen größere Nachzahlungen oder auch Gutschriften bei der kommenden Jahresabrechnung bestmöglich vermieden werden.

Wien-Energie-Kunden können ihre Teilbeträge jederzeit online unter meine.wienenergie.at oder beim Kundenservice anpassen. "Das ist insbesondere bei erwarteten Verbrauchsänderungen sinnvoll. Darüber hinaus bietet Wien Energie bei Zahlungsschwierigkeiten die Möglichkeit für kostenlose Ratenvereinbarungen, zinsfreie Stundungen und auch individuelle Zahlungsvereinbarungen an", so der Energieversorger.

12 Millionen Euro Sozialpaket für Menschen in Notlagen

Neben der Fortführung der Fernwärme-Rabatte hat Wien Energie auch im Jahr 2024 wieder ein Sozialpaket geschnürt. Das Unternehmen stellt 12 Millionen Euro zur Verfügung, mit dem Kunden in besonders schwierigen Lebenssituationen über Sozialeinrichtungen unterstützt werden. Die Sozialeinrichtungen können damit unbürokratisch und direkt in der Beratung ihrer Klienten für Entlastung sorgen.

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    20.10.2024: Tourist (29) braucht ein Sackerl – soll 200 Euro zahlen. Ein 29-jähriger Brasilianer hat an der Selbstbedienungskasse im Supermarkt das Papiersackerl nicht gescannt. Das kommt ihn nun teuer zu stehen.

    Auf den Punkt gebracht

    • Wien Energie hält die Fernwärmepreise stabil, sodass die meisten Kunden in der kommenden Heizsaison keine hohen Nachzahlungen erwarten müssen
    • Kunden mit indexierten Verträgen könnten jedoch leichte Preiserhöhungen erleben, da ein Energiehilfe-Paket ausläuft, aber auch hier werden stabile Preise prognostiziert
    red
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