Polizei warnt

Diese Fake-Mails trieben Menschen bereits in den Tod

Derzeit sind Erpressungsmails im Umlauf, die den Empfängern schwere Straftaten vorwerfen. Einige Menschen hätten sich daher bereits umgebracht.
Newsdesk Heute
11.02.2025, 15:31

Einem Bericht der "Kleinen Zeitung" zufolge sind in Österreich derzeit wieder Fake-Mails im Umlauf. In ihnen ist eine gerichtliche Vorladung inklusive Haftbefehls enthalten. Empfänger hätten 72 Stunden Zeit, sich zurückzumelden.

Die in dem Schreiben aufgelisteten Vorwürfe wiegen schwer – sie reichen von Kinderpornografie, Exhibitionismus und Cyberpornografie bis zu sexuellen Handlungen. Damit die Nachricht seröser wirkt, ist sie mit Logos der Polizei, des Innenministeriums und der Interpol versehen.

"Manche schmeißen Nerven weg"

In der Steiermark ist für diese Erpressungsmails die Abteilung für Leib und Leben zuständig. Damit liegen die Delikte in den Händen der steirischen Mordermittler. Was sich im ersten Moment komisch anhört, hat aber einen triftigen Grund. Wie Heimo Kohlbacher, Sprecher der Landespolizeidirektion Steiermark, gegenüber der "Kleinen Zeitung" verriet, seien in den letzten durch solche Massenerpressungsmails mehrere Menschen in den Suizid getrieben worden.

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Während die meisten Menschen solche Mails einfach löschen oder Anzeige erstatten, würde andere durch den massiven Druck die Nerven und den Hausverstand wegschmeißen, meint der Beamte. Laut dem Polizeisprecher würden Anschuldigungen und eine drohende Festnahme niemals von der Polizei oder einer Behörde per Mail angekündigt werden. Kohlbacher garantiere, dass die Polizei in solchen Fällen an die Haustür klopfe.

Herausfordernde Tätersuche

Im Zweifelsfall können sich Betroffene aber jederzeit bei der Polizei melden, um sich davon zu überzeugen, dass die Nachricht ein Fake ist. Man solle auf keinen Fall den Forderungen der Erpresser nachgeben. Fälle von Menschen, die bereits Geld an die Erpresser überwiesen haben, liegen nicht vor. Dies begründet Kohlbacher aber damit, dass sich Opfer in solchen Situationen oft schämen würden.

Die Tätersuche stelle für die Ermittler eine Herausforderung dar. Sie sind durch die Anonymität des Internets zwar nicht geschützt, befänden sich aber oft im Ausland. Die Zusammenarbeit mit ausländischen Behörden könne sich oft als schwierig und langwierig gestalten. Sollten die Täter gefasst werden, droht ihnen eine Haftstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren.

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