Wien

Diese Corona-Maßnahmen gelten jetzt in Wiener Spitälern

Die Bundeshauptstadt ist bekannt dafür, in der Corona-Pandemie meist einen Sonderweg zu gehen. Jetzt ist bekannt, welche Regeln für Spitäler gelten.

Nicolas Kubrak
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Die Corona-Lage in Spitälern ist nach wie vor angespannt. (Symbolfoto)
Die Corona-Lage in Spitälern ist nach wie vor angespannt. (Symbolfoto)
Bild: Reuters

Seit nun fast zwei Jahren arbeiten Österreichs Pflegekräfte auf Hochtouren, um die Aufrechterhaltung der Pflegeeinrichtungen zu gewährleisten. Auch im Jahr 2022 ist die Lage in Wiens Krankenhäusern weiterhin angespannt – trotz der als milder geltenden Omikron-Variante gegen die Spitalszahlen trotzdem nicht nach unten. Laut dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) sind so viele Personen in Spitalsbehandlung, wie zuletzt im April 2021. Entspannung ist offenbar weiterhin nicht in Sicht.

2G-Plus und FFP2-Maske

Aufgrund dieser besorgniserregenden Entwicklung reagiert nun die Bundeshauptstadt: Beim Besuch im Wiener Spital oder Pflege- und Seniorenwohnheim muss man geimpft oder genesen sowie PCR-getestet sein, sowie eine FFP2-Maske aufsetzen. Es gibt jedoch Ausnahmen: In Spitälern kann man in besonderen Fällen hinein, etwa als Minderjährige, Unterstützungsbedürftige, Schwangere oder bei Härtefällen. 

Wenige Besuche erlaubt

Bei der Anzahl der erlaubten Besuche gibt es große Unterschiede: So sind in Alten- und Pflegeheimen zwei Besuche pro Tag gestattet. In den Spitälern sind die Regeln viel strenger – in der ersten Woche des Spitalsaufenthaltes darf ein Patient gar nicht besucht werden! Erst ab der zweiten Woche ist ein Besuch wöchentlich erlaubt. Ausnahmen gibt es auch hier für Minderjährige, Unterstützungsbedürftige, Härtefälle und Schwangere.

Die aktuellen Regelungen gelten, solange es die epidemiologische Situation erfordert bzw. hängen sie auch davon ab, was der Bund verordnet, heißt es aus der Stadt Wien. Es sei derzeit noch nicht vorherzusagen, ob und wann sich die Regeln ändern. Für die Arbeit in Spitälern und Heimen gilt übrigens 2,5G (geimpft, genesen ODER PCR-getestet). Außerdem muss eine FFP2-Maske getragen werden.

"Es reicht!" – Gesundheitspersonal überlastet

Nach zwei anstrengenden Jahren ist das Gesundheitspersonal am Limit und darüber hinaus. Daher gingen am Donnerstag Menschen auf die Straße und forderten bessere Arbeitsbedingungen, faire Bezahlung und mehr Personal. Mobilisiert wurde am Donnerstag österreichweit von der "Offensive Gesundheit“, ein Zusammenschluss der Arbeiter- und Ärztekammer sowie der Gewerkschaften im Gesundheits- und Langzeitpflegebereich. Vor dem Wiener AKH (Alsergrund) verkündete die Initiative lautstark: "Es reicht!"