Wien

Diese Bar pflanzt nicht die Gäste, sondern Bäume

Mitternachtsgulasch, edle Drinks und aus der Bar wächst ein Baum. Das "Treehaus" bezaubert seine Gäste in der Johannesgasse in Wien. 

Wien Heute
Die zwei Betreiber Daniel Schober und Koc Kenan (v.li.) stoßen auf das neue Lokal "Treehaus" an. 
Die zwei Betreiber Daniel Schober und Koc Kenan (v.li.) stoßen auf das neue Lokal "Treehaus" an. 
Denise Auer

Nach 30 Jahren Leerstand zog als erstes der riesige Baum in das Lokal ein. Rundherum entstand dann die neue Bar Treehaus an der Johannesgasse Ecke Schellinggasse (City). Koc Kenan (37) hatte den Raum und suchte als Partner genau jemanden wie Daniel Schober (35): "kreativ, selbstständig, mit internationaler Erfahrung", so Koc Kenan. Schober brachte internationale Bar-Erfahrung aus Berlin und Barcelona mit und hatte schon einige Lokale erfolgreich aufgezogen.

Cocktails mit "fünftem Geschmack"

Zusammen haben sie sich das Konzept überlegt: Es gibt High-End Cocktails und hochwertiges Barfood, dazu Club Charakter mit Wiener Charme. Auf der Karte stehen 12 Signature Cocktails. (Tipp: Bonsai Sour: Miso Vodka und Sake, asiatische Zitrone, Ingwer Sirup, frischer Koriander und Umami Bitter um 16,90 Euro) Günstigstes Bar-Food ist der Oliven Snack für 5 Euro. Die Hauptspeisen bewegen sich zwischen 15 und 25 Euro. Beef Tatar gibt's um 18,90 Euro. "Und die Speisen sind zum satt werden gedacht". Um Mitternacht übrigens wollen die beiden Gastronomen täglich 100 Liter Gulasch für alle ausgeben.

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    Treehaus
    Treehaus
    Treehaus/Dani Schober

    "Gutes Gefühl für Atmosphäre"

    Die Bar besticht optisch durch ein intensiv durchdachtes Design. Mit Gold- und sanften Grüntönen, Marmor und indirektem Licht entsteht ein gediegenes, elegantes Ambiente. Das Innendesign haben sie selbst gemacht: "Ich habe inzwischen ein genaues Gefühl, was gut funktioniert, was einer Bar Atmosphäre gibt", so Dani Schober. Die Getränkekarte ist einer alten Zeitung, dem "Extrablatt", nachempfunden und liegt, stilecht, in einem Zeitungshalter. Sogar die ehemalige alte Uhr aus dem Café "Extrablatt" haben die beiden im Keller nach 30 Jahren Lagerung aufgestöbert und ihr wieder einen zentralen Platz im Lokal gegeben.

    "Wir wollen eine Bar für alle sein, mit Anspruch", sagen die beiden. Das heißt auch: Damen dürfen ab 20 Jahren hinein, Herren ab 23 Jahren. Jacket-Pflicht gibt es nicht, aber einen Türsteher.

    Verspielte Deko – aber sehr ernsthafte Gastronomie

    Und was hat es mit dem Namen "Treehaus" auf sich, die Mischung aus dem englischen Tree und dem deutschen Haus? "Das Denglish zieht sich ja durch unser gesamtes Konzept. Und 'Treehaus' erinnert an Spielwiese und Baumhaus", erklären die beiden, "das sind sehr schöne Schlagworte". Verspielt sind die Star Wars Figuren an der Bar oder das kleine Einhorn im Baum. "Die Deko ist verspielt, aber unsere Gastronomie betreiben wir ernsthaft. Wir wollen ein Raum sein zum Fortgehen für Erwachsene – jeder Abend wird neu erfunden", so Schober.

    Dafür sorgt auch jede Nacht ein anspruchsvolles DJ-Set vor Ort: "Ein satter austarierter Sound der Musik-Anlange in der Bar sorgt für ein Club Feeling", so Schober und "täglich kommt ein neuer DJ von einem großen Label ins Haus". "Getanzt werden darf auch", so Koc Kenan – "wenn auch nicht zwingend auf den Tischen", ergänzt Dani Schober.

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