Motor
Diese Autofahrer hassen die Österreicher am meisten
Hinterm Steuer wird auch die sanfteste Person zum Wut-Lenker. Welche Aktionen die Österreicher am meisten auf die Palme bringen, zeigt eine Studie.
Wer mit dem Auto unterwegs ist, braucht oft starke Nerven: abrupte Bremsmanöver, Vordrängler, blitzartig auftauchende Radler, Sonntagsfahrer oder Staus lassen bei vielen den Geduldsfaden reißen. Was emotional besonders rasend macht, vielleicht sogar zu lautstarken Schimpftiraden führt, zeigt nun das Portal AutoScout24.at mit einer aktuellen Umfrage unter 524 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Österreichern.
Fest steht: die heimischen Autofahrer sind im Straßenverkehr definitiv nicht die Ruhe in Person. Nur sieben Prozent geben an, immer die Fassung zu bewahren, egal was andere Verkehrsteilnehmer tun. Gründe für Zornausbrüche gibt es aber scheinbar genug.
Die Top-Aufreger
Die Pole Position in der Hitliste der Aufreger gehört verkappten Formel-1-Rennfahrern, die rasen und zu dicht auffahren. 56 Prozent der Befragten zucken dabei aus, insbesondere dann, wenn sie noch frech angeblinkt werden.
Für jeden Zweiten sorgen zudem das "Vordrängeln" und unnötige Überholmanöver für rauchende Köpfe hinter dem Steuer. Knapp 50 Prozent können sich auch maßlos über Autofahrer aufregen, die abrupt ab- oder einbiegen, ohne dabei zu blinken. Lenker, die beim Spurwechseln schneiden oder auf der Überholspur der Autobahn "schleichen" (beide mit 46 Prozent Zustimmung) runden die Top 5 ab.
Gleich dahinter reihen sich aber die zweirädrigen Verkehrsteilnehmer ein. Radler, die nicht auf dem zugehörigen Radweg unterwegs sind, sorgen bei 39 Prozent der Befragten für Schimpftiraden. Auch Stau – wenn man ohnehin schon im Stress ist – ist für rund ein Drittel Anlass genug, zu fluchen. Und immerhin noch 28 Prozent bleiben nicht ruhig, wenn sie ohne ersichtlichen Grund angehupt werden.
Verständnis
Grundsätzlich geduldiger sind die Österreicher aber, wenn sie von Verkehrsteilnehmer mit öffentlichem Auftrag, etwa einer Straßenbahn oder Müllabfuhr, ausgebremst werden. Nur 17 Prozent lassen sich davon aus der Fassung bringen (19 Prozent Frauen, 15 Prozent Männer).
Das generelle Warten hinter öffentlichen Verkehrsmitteln wie Straßenbahnen oder Bussen eckt sogar nur bei neun Prozent der Befragten an.
Frauen zucken öfter aus
Auffällig bei den Ergebnissen der Umfrage ist laut AutoScout24.at vor allem eines: Frauen am Steuer verlieren häufiger die Fassung als Männer. "Sie haben nur für ein Fehlverhalten mehr Verständnis, und zwar für das Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung. Hier kennen 22 Prozent der Männer und nur 19 Prozent der Frauen kein Pardon", resümiert das Portal.