Österreich

Diebe rissen Figur im Wert von 30.000 Euro von Brunnen  

Unbekannte entfernten die 40 Kilogramm schwere Figur vom Leopoldsbrunnen in Innsbruck. Das Landeskriminalamt ermittelt.

Christine Ziechert
Dem Leopoldsbrunnen in Innsbruck fehlt nun ein Wasserträger.
Dem Leopoldsbrunnen in Innsbruck fehlt nun ein Wasserträger.
Ernst Weingartner / Weingartner-Foto / picturedesk.com

Ein Träger der Wasserschalen am Leopoldsbrunnen in der Innsbrucker Innenstadt wurde einfach "davon getragen": Die 60 Zentimeter große und 40 Kilogramm schwere Bronze-Figur, die mit Kleber und Gewindestange befestigt war, dürfte von unbekannten Tätern zwischen 17. und 26. März gewaltsam heruntergerissen worden sein.

Die Putte ist zwar nicht das Original aus dem 17. Jahrhundert, aber trotzdem viel wert: "Der Gesamtschaden liegt bei rund 30.000 Euro", erklärt Lukas Morscher, Leiter des Stadtarchivs/Stadtmuseums Innsbruck der "Tiroler Tageszeitung" (TT). Auch Kulturstadträtin Uschi Schwarzl (Grüne) hofft, dass die Statue bald wieder an ihren Platz zurückkehrt: "Die Stadt Innsbruck bittet um Mithilfe der Bevölkerung bei der Suche nach der vermissten Bronzefigur."

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    Ferrigato Roland / Verlagsgruppe News / picturedesk.com

    Feuerwehrmann entdeckte den Diebstahl

    Entdeckt hatte den Diebstahl ein Feuerwehrmann am vergangenen Sonntag: "Der Mann hat mit seinen Feuerwehrkollegen an einer Stadtführung teilgenommen. Als wir gegen etwa elf Uhr den Brunnen besichtigten, ist ihm das Fehlen der Putte aufgefallen", erzählt Fremdenführerin Astrid Fill der "TT". Fill informierte daraufhin die Burghauptmannschaft in der Hofburg, es wurde Anzeige bei der Polizei erstattet.

    Das Reiterbild ist eine Dauerleihgabe des Kunsthistorischen Museums Wien. Der gesamte Brunnen war vor mehreren Jahren für den Neubau des Hauses der Musik abgetragen und in Wien zwischengelagert worden. Die Restaurierung wurde 2018 abgeschlossen.

    Brunnen schon öfter Opfer von Vandalen

    Der Leopoldsbrunnen wurde schon mehrfach Opfer von Vandalen und Dieben: "Auch der Dreizack des Neptun und der Speer der Diana sind bereits seit Monaten verschwunden", meint Fremdenführerin Fill. Auch dem berühmten Goldenen Dachl kamen in den Jahren 1998, 2007 und 2012 immer wieder Schindeln abhanden. Diese fanden dann aber großteils wieder den Weg zurück. Zeugen können sich beim Landeskriminalamt unter der Tel.-Nr. 059133/70-3333 melden. 

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