32.000 Euro weg

Diebe behaupten, Bankomatkarte wurde ihnen "geschenkt"

Nach monatelangen Ermittlungen gelang es der Polizei nun, mutmaßliche Diebe einer Bankomatkarte auszuforschen. Das Quartett sitzt in Haft.

Newsdesk Heute
Diebe behaupten, Bankomatkarte wurde ihnen "geschenkt"
In Graz ging der Polizei ein mutmaßliches Täter-Quartett ins Netz. (Symbolbild)
Getty Images

Eine denkbar kuriose Ausrede hatte ein Quartett parat, als die Polizei ihnen bei einem großangelegten Gelddiebstahl auf die Schliche kam. Dem vorangegangen war die Anzeige eines 67-Jährigen bei der Polizei, die bereits Anfang September 2024 die Ermittlungen ins Rollen brachte.

Demnach wurde der Mann aus dem Bezirk Graz-Umgebung ein paar Tage davor offenbar in einem Lokal in der Grazer Innenstadt bestohlen. Unbekannte hatten es offenbar auf seine Bankomatkarte und sein Handy abgesehen. In den folgenden Tagen kam es zu mehreren widerrechtlichen Geldbehebungen und Überweisungen in der Höhe von mehr als 32.000 Euro.

Zwei Paare ausgeforscht

Beamte der Polizeiinspektion Seiersberg nahmen daraufhin umfassende Ermittlungen auf. Dabei stellten Polizisten auch Bilder aus der Überwachungskamera eines Bankinstituts mit zwei vorerst unbekannten Tätern sicher. Einen davon identifizierten Polizisten in der Folge als einen 43-jährigen Ungarn. Mehrere Versuche, ihn und seine Lebensgefährtin (26) in der gemeinsamen Wohnung in Graz anzutreffen, schlugen vorerst jedoch fehl. Auch eine Ladung zur Einvernahme hatte keinen Erfolg.

Weitere Ermittlungen führten Polizisten schließlich zu zwei weiteren in Graz wohnhaften Tatverdächtigen aus Rumänien. Das Paar im Alter von 36 und 37 Jahren steht ebenfalls im Verdacht, mit der missbräuchlichen Verwendung der Bankomatkarte in Zusammenhang zu stehen. Dabei dürften die beiden Frauen die Bankomatkarte Ende August in einem Lokal gestohlen und nach widerrechtlichen Behebungen an deren Lebensgefährten weitergegeben haben. Diese stehen im Verdacht, eine weitere widerrechtliche Überweisung auf das Konto der 26-Jährigen durchgeführt zu haben.

Karte "geschenkt"

Polizisten nahmen nun alle vier Tatverdächtigen über Anordnung der Staatsanwaltschaft widerstandslos fest. Bei ihnen handelt es sich größtenteils um bereits polizeilich bekannte Personen in Zusammenhang mit Eigentumsdelikten. Bei durchgeführten Hausdurchsuchungen wurden auch zwei neu verpackte bzw. hochpreisige Mobiltelefone sichergestellt. Deren Herkunft ist jetzt Gegenstand weiterer Ermittlungen.

Zum vorliegenden Tatverdacht zeigten sich alle vier Festgenommenen bei ihrer Einvernahme nicht geständig. Vielmehr habe der 67-Jährige ihnen das Mobiltelefon und die Bankomatkarte samt PIN-Code geschenkt. Alle vier Tatverdächtigen wurden in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert und befinden sich in Haft.

Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Österreich" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein Quartett wurde bei einem großangelegten Gelddiebstahl erwischt und behauptete, die gestohlene Bankomatkarte und das Handy seien ihnen "geschenkt" worden.
    • Die Polizei konnte die Verdächtigen, die bereits wegen Eigentumsdelikten bekannt waren, festnehmen und stellte bei Hausdurchsuchungen hochpreisige Mobiltelefone sicher; alle vier befinden sich nun in Haft.
    red
    Akt.