Oberösterreich
Die Polizei warnt – darum ist dein Keller nicht sicher
Sie häufen sich massiv: Einbrüche und Diebstähle in Kellern. Die Polizei mahnt jetzt zu besonderer Vorsicht.
Corona-bedingt verzeichnete die Exekutive in den vergangenen zwei Jahren einen Rückgang in mehreren Bereichen der Eigentumskriminalität. Seit Jahresbeginn 2022 ist aber vor allem bei Einbrüchen in Keller und bei Diebstählen von Fahrrädern ein Anstieg zu verzeichnen.
In Oberösterreich führten die Kriminalisten daher verstärkt Überwachungsmaßnahmen durch.
In den vergangenen Wochen konnten schließlich mehrere tschechische und polnische Verdächtige festgenommen werden.
Die Vorfälle im Detail:
Nach mehreren Einbrüchen und Diebstählen in Linzer Kellern und Tiefgaragen ertappte die Polizei Anfang Oktober ein tschechisches Quartett auf frischer Tat. Die Verdächtigen im Alter von 23, 31, 36 und 44 Jahren sollen insgesamt 26-mal zugeschlagen und einen Schaden von mehreren zehntausend Euro angerichtet haben.
Rund zwei Wochen später ging der Kripo eine 34-jährige Tschechin ins Netz. Sie war mehrmals aus ihrem Heimatland für Beutezüge nach Österreich gereist. Die Frau soll in der Region Kirchdorf hochwertige Fahrräder, Zubehör und Werkzeug gestohlen haben. Der Schaden: ebenfalls Zehntausende Euro.
Ende Oktober klickten schließlich bei zwei Polen die Handschellen, als sie gerade aus Österreich ausreisen wollten. In ihrem Fahrzeug fanden die Polizisten ebenfalls neun hochwertige Räder, wieder im Wert von mehreren zehntausend Euro. Das Duo dürfte nicht nur in Linz, sondern noch öfter woanders zugeschlagen haben.
Räder immer teurer, Sicherung umso wichtiger
Die Polizei hat gleich mehrere Tipps parat:
> Räder sollten, wo immer es möglich ist, in einem versperrten Raum abgestellt werden. Bei längerer Abstelldauer wird empfohlen, die Reifen und den Sattel abzumontieren.
> Im Freien sollte das Fahrrad mit Rahmen und Hintereifen an einem fix verankerten Gegenstand befestigt werden.
> Ebenfalls wichtig: das Rad an frequentierten Orten abstellen, die bei Dunkelheit gut beleuchtet sind.
> Es ist außerdem ratsam, den Platz fürs Abstellen immer wieder zu wechseln. Dann wird nicht der Eindruck erweckt, dass das Fahrrad keinen Besitzer mehr hat.
> Am Autodach oder auf Radträger empfiehlt es sich, ein Spiralkabel am Rahmen sowie am Vorder- und Hinterreifen anzubringen.
> Am Gepäckträger oder in den -taschen sollte nichts Wertvolles zurückgelassen werden.
> Auch teure Komponenten wie beispielsweise Fahrradcomputer sollten abgenommen werden, bevor es Diebe tun.
Scharf auf Spielzeug und Kleidung
In einem Gemeindebau in Wien haben es Langfinger auf etwas ganz anderes abgesehen: Sie haben seit Monaten vor allem Kinderspielzeug und Kleidung im Visier.