Welt
"Die Küstenwache warf meinen Cousin ins Meer"
Die griechische Küstenwache soll einen Flüchtling und zwei Verwandte zurück ins Wasser geworfen haben – einer starb, weil er nicht schwimmen konnte.
Vorwürfe wegen unterlassenen Hilfeleistungen gegenüber Migranten durch Grenzschützer im Mittelmeer gibt es immer wieder – nun veröffentlichte der türkische Innenminister Süleyman Soylu ein Video eines Syrers, der von der türkischen Küstenwache vor Cesme aufgelesen worden war. Der Mann erzählt, dass sie zu dritt von griechischen Grenzschützern erwischt worden waren, die ihnen Handys und Geld abnahmen. Sie gaben dem Trio Schwimmwesten, "doch die waren für Kinder und zu klein. Sie passten uns nicht. Mein Cousin sagte, er könne nicht schwimmen, doch sie hörten nicht auf ihn. Sie warfen uns ins Wasser."
Der Cousin ertrank, die anderen beiden konnten sich auf eine kleine Insel retten. Der "Spiegel" berichtet von einem ähnlichen Fall, der sich auf Berichte von afrikanischen Migranten stützt: Sie hatten die griechische Insel Samos erreicht und um Asyl angesucht. Doch Tage später wurden die Leichen von zwei der Männer am Strand angespült. Angeblich sollen sie von Grenzschützern wieder im Meer ausgesetzt worden sein.