Langes Strafregister
Waffen und Kopfschuss – Amokfahrer war kein Unbekannter
Ein Deutscher lieferte sich eine wilde Verfolgungsjagd mit Polizisten quer durch Vorarlberg und das Allgäu. Nun kamen neue Details ans Licht.
Extrem schnell, leichtsinnig und gefährlich. Wie "Heute" berichtete, flüchtete ein Deutscher Sonntagabend in einem Pkw von Lindau (Bayern) über Bregenz nach Hohenweiler (beide Vorarlberg) und bis kurz vor Lindenberg (Allgäu). Während der Verfolgungsjagd durchbrach er mehrere Straßensperren, rammte einige Polizeifahrzeuge und verletzte zwei Beamte.
Seine Amokfahrt endete, als er auf einer kurvenreichen Straße die Kontrolle verlor und von der Fahrbahn abkam. Weil er anscheinend einer Festnahme entgehen wollte, schoss er sich selbst in den Kopf – überlebte dies aber.
Mehrere Waffen gefunden
Der 43-Jährige stammt aus Kißlegg in Baden-Württemberg. Das Auto, in dem er unterwegs war, wurde am selben Tag in Wangen im Allgäu als gestohlen gemeldet. Die deutschen und österreichischen Beamten fanden in dem Fahrzeug drei Faustfeuerwaffen – zwei scharfe Waffen und eine Schreckschusspistole. Über eine Waffenerlaubnis verfügte der Mann allerdings nicht.
Verdächtiger war polizeibekannt
Laut Angaben der Polizei war der Mann kein unbeschriebenes Blatt. Er sei bereits wegen Einbrüchen, Pkw-Diebstahl, Betäubungsmitteldelikten und waffenrechtlichen Verstößen bekannt gewesen. Momentan befindet sich der 43-Jährige weiterhin stationär in einer Klinik. Sein Gesundheitszustand sei stabil.
Weiterhin unklar seien die Hintergründe der Tat. Hierzu laufen die Ermittlungen. Im Moment sei die Polizei auf der Suche nach Verkehrsteilnehmern, Passanten und Anwohnern, die durch das Fluchtverhalten des Mannes gefährdet oder geschädigt worden seien.
Zahlreiche Straftaten an einem Tag
Die Liste an Delikten, die dem Mann bezüglich der Verfolgungsjagd vorgeworfen werden, ist lang. "Dem Tatverdächtigen wird unter anderem Diebstahl des verwendeten Fahrzeugs, illegaler Besitz und das Führen von Schusswaffen, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Bedrohung, gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr, Tankbetrug und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen", heißt es seitens der Polizei.
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Auf den Punkt gebracht
- Ein 43-jähriger Deutscher lieferte sich am Sonntag eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei durch Vorarlberg und das Allgäu, bei der er mehrere Straßensperren durchbrach, Polizeifahrzeuge rammte und zwei Beamte verletzte.
- Der Mann, der bereits wegen zahlreicher Delikte polizeibekannt war, schoss sich schließlich selbst in den Kopf, überlebte jedoch und befindet sich nun in einem stabilen Zustand in einer Klinik, während die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat weiterlaufen.