Die ersten "Osterhasen" landen schon im Tierheim

Ein Kaninchenpärchen aus Seekirchen am Wallersee in Salzburg hatte riesiges Glück. Die zwei Häschen hoppelten nämlich schon etwa zwei Wochen völlig verwirrt auf einer öffentlichen Wiese umher, bevor sie von einer tierlieben Passantin eingefangen werden konnten. Offenbar wurden sie jemanden kurz vor Ostern lästig und einfach ausgesetzt. 

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt

Die Pfotenhilfe, wo Meister und Madame Lampe glücklicherweise landen durften, bittet nun um Hinweise der Bevölkerung. Auch deshalb, weil die Tiere nicht kastriert wurden und man ziemlich sicher davon ausgehen kann, dass das Weibchen bereits trächtig ist. In ein paar Tagen wird man mehr wissen und den Rammler natürlich sofort kastrieren lassen, damit er zu seinen Tierheim-Artgenossen auf die große Kaninchenwiese siedeln darf. 

Vielleicht Weihnachtsgeschenke? 

"Ich befürchte, dass es sich bei den beiden um Weihnachtsgeschenke handelt, die nach ein paar Wochen lästig geworden sind", ärgert sich Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler über skrupellose Tierhalter, wegen derer man regelmäßig Ärger und Kosten habe. "Aber auch 'Osterhasen' wollen nicht gekauft und verschenkt werden. Für ein neues Familienmitglied muss man sich selbst und bewusst entscheiden und dann auch ein Tierleben lang Verantwortung übernehmen.

Immer wieder landen ausgesetzte Kaninchen bei diversen Tierschutzorganisationen:

Leider sind viele potenzielle Haustierhalter noch immer der Meinung, dass Kaninchen gute "Anfängerhaustiere" seien. Dies ist jedoch ein Trugschluss, denn gerade Kaninchen und Meerschweinchen sind Fluchttiere, wollen eigentlich nicht den ganzen Tag gestreichelt und schon gar nicht aufgehoben werden und brauchen gegen aller Tierbedarfs-Geschäfte wesentlich mehr Platz und Abwechslung als einen kleinen Käfig mit einem Häuschen darin.