Kärnten

Murenabgang in Kärnten – Bewohner sofort evakuiert

Nach dem anhaltenden Starkregen ging in Kärnten eine Mure zwischen zwei Mehrfamilienhäusern ab. Auch in Tirol kam es zu einem Hangrutsch. 

David Huemer
Luftaufnahmen zeigen das Ausmaß der Zerstörung.
Luftaufnahmen zeigen das Ausmaß der Zerstörung.
LPD Kärnten

Seit Freitag kämpfen die Einsatzorganisationen in Kärnten und der Steiermark gegen Starkregen, Hochwasser und lokale Überflutungen. In mehreren Gemeinden musste seitens der Behörden der Katastrophenalarm ausgerufen werden. Zahlreiche Menschen mussten aufgrund der Wassermassen ihre Häuser verlassen und wurden vorübergehend in Notquartieren untergebracht. 

Trotz der Vorhersagen regnete es am Samstagabend unerwartet weiterhin in einigen Gebieten. In der Gemeinde Treffelsdorf, genauer gesagt in Magdalensberg, kam es zu einem erheblichen Erdrutsch, der sich direkt zwischen zwei Mehrfamilienhäusern ereignete. Eine große Menge an Schlamm und Gestein bedeckte die Straße. Aus Sicherheitsgründen wurden die betroffenen Bewohner evakuiert und mussten ihre Häuser verlassen.

Hangrutsch auch in Tirol

Wie am Abend bekannt wurde, kam es auch in Tirol zu einem Hangrutsch. Gegen 10:30 musste die Thierseestraße (L37) im Bezirk Kufstein bei Straßenkilometer 2,2 für den kompletten Fahrzeugverkehr gesperrt werden, da immer wieder kleine Geröllmassen auf die Fahrbahn abgingen. Der Hang wirkte äußerst labil, zum Zeitpunkt der Sperre regnete es außerdem stark.

Die Landesgeologin wurde über die Bezirksverwaltungsbehörde zur Begutachtung angefordert. Als erste Sicherungsmaßnahme wurden Betonschutzwände am Fahrbahnrand platziert. In weiterer Folge wurden durch ein Kranfahrzeug weitere Geröllmassen prophylaktisch abgetragen, da diese bereits instabil waren. Laut Einschätzung der Landesgeologin wäre es nur eine Frage der Zeit gewesen wäre, bis die Geröllmassen spontan nachgerutscht wären. Die Sperre musste großräumig über Deutschland umfahren werden.

Die L37 wurde schließlich um 15:26 Uhr einspurig für den Fahrzeugverkehr freigegeben. Von der Straßenmeisterei Kufstein wurde eine temporäre Ampelanlage installiert. Der Hang wird über das Wochenende beobachtet. 

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    Auch am Samstag ist die Unwetter-Situation angespannt. 
    Auch am Samstag ist die Unwetter-Situation angespannt.
    GERD EGGENBERGER / APA / picturedesk.com
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      Das fast völlig überschwemmte Freibad in Leibnitz am Abend des 4. August 2023.
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      KEVIN HARKAM / APA / picturedesk.com
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