Mafia-Prozess

Dexter-Komplize randalierte, wird aus Flugzeug geworfen

Zielfahnder stellten einen mutmaßlichen Helfer einer Drogenbande in Thailand. Er randalierte im Flugzeug, der Pilot nahm ihn nicht mit nach Wien. 

Wien Heute
Dexter-Komplize randalierte, wird aus Flugzeug geworfen
Zielfahnder hatten Probleme am Flughafen Bangkok.
Getty Images

Erst im Dezember wurde der mutmaßliche Chef einer Drogenbande, Spitzname Dexter, zu lebenslanger Haft in Wien verurteilt, wir berichteten. Nun geht es auch einem Komplizen an den Kragen. Ab 12. März 2023 soll der 30-Jährige unter strengen Sicherheitsvorkehrungen vor Gericht in Wien stehen, berichtet die APA. Der Verdächtige soll gemeinsam mit Dexter kiloweise Kokain und Heroin in bester Qualität nach Österreich geschmuggelt und hier verkauft haben. Die Drogen wurden laut Anklage in zehn Kilo Paketen ins Land gebracht.

Serbe gilt als hochgefährlich

Der Serbe soll hochgefährlich sein. Als die Polizei der Bande auf die Spur kamen, setzte er sich angeblich nach Thailand ab. Der Verdächtige wurde per internationalem Haftbefehl gesucht, Zielfahnder des Bundeskriminalamts spürten den 30-Jährigen auf und nahmen ihn fest – doch der Serbe machte den Ermittlern in Fernost erhebliche Probleme.

Angeblich Privatjet gechartert

Laut APA sollte er per Linienflug nach Wien gebracht werden. Doch der 30-Jährige randalierte angeblich im Flieger, schlug angeblich seinen Kopf gegen den Boden der Maschine. Der Pilot weigerte sich den Mann mit auf den 12-Stunden-Flug nach Wien zu nehmen. Dem Bericht zufolge mussten die Fahnder eigens einen Privatjet chartern, um den Dexter-Komplizen nach Wien zu bekommen. 

Duch Chats belastet

Nach der nervenaufreibenden Anreise sitzt der Verdächtige mittlerweile in der Justizanstalt Josefstadt in Wien. Er bestreitet sämtliche Vorwürfe, das Oberlandesgericht wies einen Einspruch gegen die Anklage von ihm ab. Nun ist der Weg frei für den Prozess am 12. März. Der Verdächtige wird durch Nachrichten belastet, die in Chats geteilt wurden und als abhörsicher galten – dem war aber nicht so, die Polizei knackte die Chatnachrichten. 

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