Oberösterreich
Deutscher geht oben ohne mit Hakenkreuzen durch Braunau
Schockierender Vorfall in Oberösterreich. Ein Deutscher (68) ging mit Nazi-Bemalungen durch Braunau. Auch Gewalt wird ihm vorgeworfen.
Passanten riefen am Sonntag gegen 11.45 Uhr die Polizei. Ausgerechnet in Hitlers Geburtsstadt Braunau ging ein Mann ohne T-Shirt über den Stadtplatz. Mit schwarzem Edding-Stift hatte er SS-Runen, Hakenkreuze und "Ku-Klux-Klan" geschrieben. Zwei verwahrloste Hunde hatte er ebenfalls dabei.
Die Polizei rückte an. Der Deutsche gab an, er sei lediglich auf der Durchreise. Die Beamten boten dem Mann an, er könne die Hunde bei seiner Freundin abgeben, die in einem Wohnmobil in der Nähe war.
Die Polizei berichtet: "Beim Wohnmobil konnten die Beamten seine Freundin, eine 64-jährige Deutsche, antreffen, welche im Gesicht deutliche Spuren von Gewalteinwirkung vorwies. Sie gab gegenüber den Beamten an, dass ihr Freund ihr die Verletzungen im Zuge eines Streits zugefügt habe."
Der Deutsche wurde vor Ort festgenommen und auf die Polizeiinspektion Braunau gebracht. "Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Ried wurde der 68-Jährige auf freiem Fuß angezeigt. Im Wohnmobil stellten die Beamten erhebliche Missstände in der Tierhaltung fest und sahen das Tierwohl gefährdet."
Tiere abgenommen
In Absprache mit der Bezirkshauptmannschaft Braunau wurden der laut Polizei "uneinsichtigen" 64-jährigen Deutschen, welche die Besitzerin der Hunde und des Wohnmobils ist, die Tiere an Ort und Stelle abgenommen und vorläufig ins Tierheim Braunau verbracht. Beide Personen werden angezeigt.
Erst Mitte Juli hatten mehrere Männer mit Hakenkreuz-Tätowierungen im Freibad Braunau für Aufsehen und Entrüstung gesorgt - mehr dazu hier.