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Deutsche wollen jetzt sogar Medikamente gendern

Die deutsche Ärztekammer und der Gesundheitsminister fordern einen geschlechtsneutralen Warnhinweis nach Arzneimittelwerbungen. Und in Österreich?

Heute Redaktion
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD)
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD)
REUTERS

Diesen Hinweis kennt jeder aus der Werbung: "Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker." Die deutsche Ärztekammer findet den Spruch nicht mehr zeitgemäß, die Hälfte der Ärzteschaft sei weiblich und werde damit nicht angesprochen.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) findet den Vorstoß für eine Änderung gut, er wünscht sich gegenüber "Bild", dass "Ärztinnen ausdrücklich genannt werden". Kompromissvariante für den Warnhinweis: "… fragen Sie in Ihrer ärztlichen Praxis oder Apotheke nach."

Österreichische Ärztekammer will sich nicht beteiligen

Und in Österreich? "Wir wollen uns an der Debatte eigentlich nicht beteiligen", sagt die Ärztekammer zu "Heute". Das solle sich "die Politik mit der Pharmaindustrie ausmachen". Das Gesundheitsministerium findet "gendergerechte Sprache wichtig", aktuell gebe es bezüglich Medikamenten aber keine Diskussion. Die Apothekerkammer fühlt sich nicht zuständig – und verweist, wie die Pharmig, auf das Ministerium.

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